Glanz & Elend Magazin für Literatur und Zeitkritik |
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Wie zwei Puzzleteile, die nicht zueinander passen In ihrem Debütroman »Zwei im Sinn« scheitert Bettina Steinbauer am Geheimnis der Liebe Nichts geringeres als die romantische Liebe ist es, die Bettina Steinbauer in ihrem Debütroman im Sinn hat, und wählt sich damit eines der großen Themen der Weltliteratur. Nichts kann uns tiefer berühren und höhere Glücksgefühle hervorrufen als die Liebe. Nichts führt zu größerer Trauer, als wenn sie unerwidert bleibt oder erlischt. In einem Moment großer Liebe sind wir nicht nur eins mit dem Menschen, für den wir sie empfinden, sondern auch mit dem Leben selbst und all denen, die mit uns daran teilhaben. »In der Liebe kommt es zu dem Paradoxon, das zwei Wesen eins werden und trotzdem zwei bleiben« schreibt Erich Fromm in seinem Buch »Die Kunst des Liebens«. Die Liebe ist ein Geheimnis, das uns nicht ruhen lässt, dass uns an- und umtreibt. Philosophen, Soziologen, Theologen, Literaten aller Zeiten versuchten ihr nachzuspüren und waren dort am hellsichtigsten, wo sie der Liebe ihr Geheimnis ließen. Und genau an diesem Punkt scheitert der Roman von Bettina Steinbauer, denn sie will erklären, was nicht zu erklären ist. Ihre Figuren und deren Beziehungen zueinander wirken wie eine akribische Versuchsanordnung: Klara, geschieden, drei Kinder und Arthur, verheiratet, vier Kinder begegnen einander, einmal, zweimal und plötzlich merken beide: Es ist Liebe. Für sie scheint von Anfang an klar zu sein, dass sie keinen gemeinsamen Alltag wollen. Ihre Liebe, kostbar und einzigartig, soll nie in der täglichen Routine ersticken. Jeder lebt sein Leben weiter und fiebert der nächsten flüchtigen Begegnung mit dem anderen entgegen. Doch der Reiz der Hotelzimmer ist schnell verfolgen, Klaras und Arthurs Verliebtheit hatte nie die Chance Liebe zu werden. Das Experiment ist gescheitert. Arthur kehrt zu Frau und Kindern zurück, Klara bleibt allein mit ihrer Trauer und Enttäuschung. Obwohl Steinbauer die beiden Liebenden in ihren Weseneigenschaften und Verhalten zur sozialen Umgebung szenenreich beschreibt, wirken sie wie weiße, unbeschriftete Flächen. Selbst im größten Liebesglück oder im tiefsten Liebeskummer transportieren sie keinerlei Emotionen. Nichts in Bettina Steinbauers Roman kann zu Tränen rühren. Ist die letzte Seite gelesen und das Buch zugeschlagen, bleibt nur Langeweile zurück. Das liegt zu großen Teilen an der entsetzlich nüchternen Sprache, die scheinbar nur aus Hauptsätzen zu bestehen scheint: »Eine mit Löwenzahn bedeckte Wiese führt zum Ufer. Der leicht marode Steg ist von Schilf fast umschlossen. Am Ende des Steges dümpelt ein alter Kahn.« Klaras und Arthurs Liebe wirkt nicht auf ihre Umwelt zurück, verwandelt nichts, verzaubert niemanden, nicht einmal die Liebenden selbst und schon gar nicht den Leser. Karen Lohse |
Bettina Steinbauer |
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