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Die
normale Ehehölle der 50er Jahre
Das Leben ist nicht einfach. Schon
gar nicht, wenn man es sich nicht einfach macht. Das muss auch Roger Lindahl
merken: Sein Fernsehgeschäft in Los Angeles, das er Anfang der 50er eröffnet
hat, als das Fernsehen noch neu war, läuft nicht so, wie er es sich erhofft hat.
Und mit seiner Frau Victoria versteht er sich auch nicht. Also beschließen sie,
ihren Sohn Gregg auf eine Privatschule in den Bergen zu schicken, bis sich ihr
Verhältnis wieder ein wenig entspannt hat.
Unterbrochen wird diese
normale Ehehölle der 50er Jahre durch Rogers Erinnerungen an seine Kindheit, an
das tastende, witzige, spröde Kennenlernen von Roger und Victoria, an den
Wohlstand im Krieg und den schwierigen Arbeitsbedingungen im Frieden. Genau und
detailliert beschreibt der berühmte Science-fiction-Autor Philipp K. Dick in
seinem frühen, psychologisch-realistischen Roman „Unterwegs in einem kleinen
Land“ die zerbrochenen Verhältnisse der Menschen seiner Zeit (der Roman wurde um
1957 geschrieben), den Aufschwung Kaliforniens und vor allem Los Angeles’, in
das die Massen strömten, weil sie sich dort Arbeit erhofften. Mit viel
Verständnis beschreibt Dick vor allem die gebeutelte, unsicher gewordene
Mittelschicht, die nicht mehr so genau weiß, wo sie hin soll, zwischen
Geldverdienen und privater Selbsterkenntnis hin und her schwankt. |
Philip K. Dick |
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