Glanz und Elend der
schreibenden Kurtisanen
Zur Diskussion über die
Qualität zeitgenössischer Literaturkritik
|
Furios
in den Untergang
Von Jörg
Sundermeier
Artikel lesen
Der
Verleger des Berliner
Verbrecher Verlags ist unzufrieden mit der
derzeitigen Qualität der Literaturkritik in den Feuilletons.
Die
klassischen Literaturkritiken verschwinden. Das hat teils ökonomische Gründe. Aber was ist
bloß mit der literaturpolitischen Einstellung los?
Literaturkritik versus Literaturjournalismus
Ein Statement von Lothar
Struck
Text lesen
»Literaturjournalismus ist paternalistisch und postuliert Urteile,
Literaturkritik begründet sie. Literaturjournalismus ist getrieben und
unterliegt den kommerziellen Gesetzen von Verlagsprogrammen und deren
Zyklen. Literaturkritik hat Zeit und verlangt Zeit. Literaturjournalisten
haben Freunde, Literaturkritiker Kollegen.«
Literaturkritik:
Alles Willkür, oder was?
Von
Thomas Brasch
Text lesen
»Die
Literaturkritik hat schon vor langer Zeit alle herrschenden Kriterien
verschrottet, mit deren Hilfe wir zu einem Konsens über ein ästhetisches
Urteil gelangen könnten.«
»Damals war das Feuilleton ein netter Herrenclub. Wir gingen nicht in die
Kantine, sondern irgendwo gut Mittagessen und eine Kleinigkeit Rotwein
trinken. Ich stieg in den besten Hotels ab, fuhr selbstverständlich nur 1.
Klasse und dachte mir gar nichts dabei.« (Joachim Kaiser)
Die
Ränder der Texte
Von Andreas Wolf
Text lesen
Das
Außerliterarische und das Innerliterarische bestimmen einander
wechselseitig.
»Wenn man das konsequent zu Ende denkt, kommt man unweigerlich zu dem
Schluss, dass es von jedem Buch exakt soviele unterschiedliche Lektüren gibt
wie Leser, und keine davon wäre richtiger oder falscher als irgendeine
andere.«
|
Gut,
dass der Geist keine Substanz hat
Von Jürgen Nielsen-Sikora
Artikel lesen
Die »Echte
falsche Pracht« des Erhard Schütz.
Seine großartigen kleinen Schriften zur Literatur sind beim ehrenwerten
Verbrecher Verlag erschienen.
»Schütz zeigt sich als wilder Leser, dessen Kritiken kleine Kunstwerke sind.«
Leseprobe |