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Glanz&Elend Literatur und Zeitkritik
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Jahrestage:

Hermann Hesse
02.Juli 1877 - 09.August 1962

»Sei Du selbst!«

Eine Würdigung zum 50. Todestag von Hermann Hesse
am 9. August 2012 mit Bemerkungen zu zwei aktuellen Hesse-Biografien von Gunnar Decker und Heimo Schwilk.

Von Jürgen Seul

»Man wird ja immer verdrießlich-wählerisch in Dingen der Lektüre und kommt mit dem Meisten nicht mit. Der Steppenwolf  hat mich seit langem zum erstenmal wieder gelehrt, was Lesen heißt.« (Thomas Mann)

Die hier in einem Brief vom 3. Januar 1928 zum Ausdruck gebrachte hymnische Anerkennung eines Literaturnobelpreisträgers galt einem Gleichrangigen. Wie Thomas Mann, so gehört auch sein Freund Hermann Hesse zu den literarischen Titanen des 20. Jahrhunderts.

Das Glasperlenspiel, Demian, Der Steppenwolf: Noch heute beginnt die Entdeckung der Weltliteratur für viele Leser mit den Romanen Hermann Hesses. Jede Generation hat in diesen Büchern etwas gefunden, was ihr wichtig wurde, und das für Hesses anhaltenden internationalen Erfolg bis heute sorgt.

Zum 50. Todestag am 9. August 2012 erschienen zwei bedeutsame Biografien, die den Spuren dieses eigenartigen wie genialen Kauzes von seinem Geburtsort Calw bis zu seinem langjährigen Wohn- und Sterbeort Montagnola folgen. Da ist zum einen Gunnar Deckers Hermann Hesse. Der Wanderer und sein Schatten, erschienen beim Carl Hanser Verlag; ein 703-Seiten starkes Werk, das Hesse von den ideologischen Vereinnahmungen des letzten Jahrhunderts befreien will und ihn als einen Menschen vorstellt, der lebenslang mit immer neuen Krisen und Selbstzweifeln zu kämpfen hatte.

In eine streng pietistische Familie hineingeboren, fand Hesse erst über schmerzhafte Krisen zur Literatur. Dabei blieb er – dem promovierten Philosophen und Biografen Decker zufolge – stets ein passionierter Einzelgänger, der Freunde und Ehefrauen meist nur aus der Distanz ertragen konnte. Die Gewissheit, dass jeder Mensch eine Welt in sich birgt, und die Erkenntnis, dass die äußere Realität und die anderen Bewohnern dieses Planeten einander ab einem gewissen Grad fremd bleiben, prägt Hesses Literatur. Decker beschreibt zugleich sehr detailfreudig die vielen Neuanfänge Hesses, seine Wanderungen mit dem Ziel, ein literarisch gelingendes Dichterleben zu erschreiben. In die Darstellung fließt das umfangreiche Briefwerk – insgesamt umfasst es schätzungsweise 44.000 Briefe – mit ein. Auch wenn Hesse es zeitweise selber nicht so empfunden haben mag, so belegt Decker, dass dieser große und eigenwillige Erzähler ein durchaus gelungenes Leben geführt hat, und mehr denn je auch ein noch immer präsenter »Gegenwartsautor« ist.

Kein deutscher Autor des 20. Jahrhunderts hat mehr Leser begeistert als Hermann Hesse, befindet denn auch der Autor der zweiten großen Biografie – Heimo Schwilk – in seiner Aufarbeitung Hermann Hesse. Das Leben des Glasperlenspielers, vom Piper Verlag herausgebracht. Auf  432 Seiten schildert der Publizist und Berliner Redakteur der Welt am Sonntag das Leben des Dichters, das in der Rückschau bei Weitem nicht so beschaulich war, wie es auf den ersten Blick erscheinen mag. Schon als junger Mann empfand es Hesse als Befreiung, der Enge seines pietistischen Elternhauses zu entfliehen und seiner Berufung zum Dichter zu folgen. Und ob Asket, Buddhist oder ruheloser Nomade – Hesse hat sich immer wieder neu erfunden. Am Ende blieb er doch nur einem treu: sich selbst.
»Ich wollte ja nichts als das zu leben versuchen, was von selbst aus mir heraus wollte«, heißt es lebensprogrammatisch in
Demian. Schwilk weist als – wie Hesse – ehemaliger Schüler des Seminars Maulbronn, einen besonderen biografischen Bezug zum Dichter und seinen frühen, problematischen Jahren auf. Er skizziert die ebenso exzessiven und widersprüchlichen Aspekte einer zerrissenen Persönlichkeit, ihrer Krisen und Triumphe, die Liebe und ihr Scheitern. Bei Schwilk bewegt sich diese Darstellung und Aufarbeitung näher am äußeren Geschehen als bei Decker, der zur Analyse und Erläuterung verstärkt ins Werk des Dichters eintaucht.

Herausgekommen sind insgesamt zwei Biografen mit faszinierenden Einblicken in das Leben und Werk eines bedeutenden Dichters und Schriftstellers, der uns allen auch heute noch viel zu sagen hat. Fazit: Hermann Hesse besitzt eine zeitlose Bedeutung. Wer sich vor allem philologisch interessiert auf seine Spuren begeben will, ist bei Decker sehr gut aufgehoben; wer dagegen vorrangig fundierte, mehr biografische Informationen und Unterhaltung sucht, dem sei Schwilk ans Herz gelegt.
 

Der Sohn frommer Pietisten

Hermann Hesse wird am 2. Juli 1877 als zweites Kind von Johannes Hesse und seiner Frau Marie, geb. Gundert, in Calw/Schwarzwald geboren. Die väterliche Familie ist baltendeutscher, die mütterliche schwäbisch-schweizerischer Herkunft. Hesse hat insgesamt fünf Geschwister, von denen aber zwei früh versterben.
Das Vogelgesicht, jenes scharfe Profil, das höchste Aufmerksamkeit verrät, aber auch die schlanke, gebrechlich zarte Gestalt hat Hesse vom Vater geerbt.

»Um meine Geschichte zu erzählen, muß ich weit vorn anfangen. Ich müsste, wäre es mir möglich, noch viel weiter zurückgehen, bis in die allerersten Jahre meiner Kindheit und noch weit über sie hinaus in die Ferne meiner Herkunft zurück.«
Mit diesen Worten beginnt Demian. Sie gelten jedoch auch für seinen Verfasser. Das dichterische Werk Hermann Hesses ist von der Suche nach der eigenen Identität und der Auseinandersetzung damit durchzogen. Der Dichter Hesse ist kaum zu verstehen ohne Wissen um seine Herkunft und seine familiären Wurzeln, die ihn geprägt haben und auf die er immer wieder zurückkommt.
Die Basler Mission hat die schwäbischen (Gundert) und baltischen (Hesse) Familienzweige in Calw zusammengeführt. Die Welt, in die der Sohn hineingeboren wird, atmet Enge und Weite zugleich: Da ist auf der einen Seite die rechtschaffene Strenge des Pietismus seiner Heimatstadt sowie des Elternhauses. Hier gilt die Welt als das Reich des Teufels, das Himmelreich ist dagegen der Ort Gottes. Religiöse Buchstabengläubigkeit bedeutet alles; sie lässt dem einzelnen Individuum keine Freiräume. Zugleich wächst dadurch auch die Distanz zur Welt und damit auch eine Ignorierung von Realitäten, die nicht sein dürfen.
Schon sehr bald wird sich zeigen, dass Hermann Hesse kein Pietist ist – sehr zum Leidwesen vor allem der Mutter. Sie will nicht bloß eine Familie mit gottesgläubigen Kindern, sie will vielmehr eine Gemeinschaft der Heiligen; ein Ziel, dass der hochsensible und kritische Sohn nicht teilen wird. Der will nur die bedingungslose Liebe seiner Mutter. Ein fortwährendes Ringen zwischen beiden nimmt ihren Lauf. Keiner wird letztlich sein Ziel erreichen.
Hesse ist erst vier Jahre alt, als sein Vater, ein baltendeutscher Missionar, als Mitherausgeber des Missionsmagazins nach Basel berufen wird.

Die Rückkehr nach Calw erfolgt bereits 1886. Der neunjährige Hesse tritt in das Calwer Reallyzeum, die Lateinschule, ein. Zuerst wohnt die Familie im Haus des Verlagsvereins, später in der Ledergasse. 1890 wird Hesse zur Vorbereitung für das Landexamen auf das Gymnasium Göppingen gebracht. In diesen vier Jahren ist das Städtchen Calw, das Hesse zur »schönsten Stadt zwischen Bremen und Neapel, zwischen Wien und Singapore« verklärt, Inbegriff der Heimat geworden. Die Calwer Kindheit und Jugend kehren in vielen seiner Dichtungen und prosaischen Arbeiten wieder. 1906 kommt die Erzählung Unterm Rad heraus, die weitgehend in Calw geschrieben wurde und auch dort spielt. Auch Hermann Lauscher (1900) und Knulp (1915) spielen an den Ufern der Nagold. Wenn Hesse über seine schwäbische Heimatstadt schreibt, verwendet er in seinen Erzählungen den Decknamen Gerbersau. Doch nicht der Dichterberuf ist für den Knaben geplant, vielmehr soll Hermann das Seminar im Kloster Maulbronn besuchen.

 

Der Seminarist

Am 15. September 1891 wird Hesse nach glänzendem Bestehen des Landexamens Seminarist im Kloster Maulbronn. Das alte Zisterzienser-Kloster beherbergt ein theologisches Seminar mit dem Auftrag, die Zöglinge frühzeitig durch die alten Sprachen auf das Studium der Theologie vorzubereiten. Mit seinen ungefestigten 14 Lebensjahren tritt der junge Calwer in das Klosterseminar ein. Hier erwartet ihn ein überdimensioniertes Lernprogramm: Nach dem Aufstehen um 6.30 Uhr ist der ganze Tag minutiös durchgeplant von der Morgenandacht, über Lektionen, Arbeitszeiten, stille Beschäftigung bis zum Abendgebet. Wie Hans Giebenrath in der Erzählung Unterm Rad und Josef Knecht im Glasperlenspiel wohnt Hesse in der Stube beziehungsweise im Haus »Hellas«. Mit Hingabe widmet er sich dem Studium der Klassiker, übersetzt Homer und beschäftigt sich mit der Dichtung Schillers und Klopstocks.

»Ich bin froh, vergnügt und zufrieden. Es herrscht ein Ton, der mich sehr anspricht«, schreibt er in einem Brief vom 24. Februar 1892. Am 7. März jedoch brennt Hesse ohne ersichtlichen Grund durch. Nach einer eiskalten Nacht auf freiem Feld wird der Ausreißer von einem Gendarmen aufgegriffen und ins Seminar zurückgebracht. Dort erhält er als Strafe acht Stunden Karzer. In den folgenden Wochen manifestiert sich bei ihm eine depressive Stimmung, unerklärliche Atemstillstände stellen sich ein. Anderen Seminaristen wird der Umgang mit ihm verboten. Die Folge ist eine Vereinsamung und Isolierung. Hesse führt sich sonderbar auf, provoziert u.a. mit Selbstmordankündigungen seine Umgebung, die alsbald an seinem Verstand zweifelt. Nach sieben Monaten im Seminar holt ihn der Vater nach Calw zurück.

Über die Zwischenstation in der Evangelischen Akademie von C.J. Blumhardt in Bad Boll, wo Hesse einen Selbstmordversuch unternimmt, folgt schließlich im Sommer 1892 die Einweisung in die Irrenanstalt Stetten. Von hier aus richtet er schwere Vorwürfe gegen seine Eltern:
»Und jetzt frage ich, nur als Mensch (denn ich erlaube mir, gegen Euren Willen und meine 15 Jahre, eine Ansicht zu haben): Ist es recht, einen jungen Menschen, der außer einer kleinen Schwäche der Nerven so ziemlich ganz gesund ist, in eine Heilanstalt für Schwachsinnige und Epileptische zu bringen, ihm gewaltsam den Glauben an Liebe und Gerechtigkeit und damit an Gott zu rauben?«

Hesse zeigt sich auch in der Folgezeit aufsässig und oppositionell gegen die Regeln der Eltern. Er fühlt sich unverstanden und alleine. Briefe aus der Anstalt unterzeichnet er mit:
»H. Hesse, Gefangener im Zuchthaus zu Stetten, wo er nicht zur Strafe ist.»

Ab November 1892 kann er schließlich das Gymnasium in Cannstatt besuchen, wo er ein Jahr später zwar das Einjährigen-Examen besteht, aber die Schule dann doch abbricht. Es folgt ein 1 1/2 jähriges Praktikum in der mechanischen Werkstatt des Calwer Turmuhrenfabrikanten Heinrich Perrot.

 

Der Buchhändlerlehrling

Zwischen Oktober 1895 und Juni 1899 absolviert Hesse in Tübingen eine dreijährige Buchhändlerlehre, der sich ein Jahr als Gehilfe anschließt. Seine Arbeitsstelle ist die Heckenhauerische Buchhandlung. Die Tätigkeit verschafft ihm eine gewisse Befriedigung, auch wenn sie ihn anstrengt. Die Bildung seiner Vorgesetzten nötigt ihm Respekt ab. Der elterlichen Aufsicht entronnen, beginnt der Achtzehnjährige mit einer erstaunlichen Selbstdisziplin ein literarisches Selbststudium. Er liest die Klassiker, vor allem Goethe, in denen er sein literarisches Evangelium entdeckt, und widmet sich dann den Romantikern. Viele Stunden verbringt er im Zimmer und hält die Außenwelt auf Distanz. Eine Ausnahme bildet die Freundschaft zu dem Jurastudenten Ludwig Finckh, der selber als Schriftsteller in Erscheinung treten wird, und mit dem er einen Freundeskreis Gleichgesinnter, den Petit Cénacle gründet. Der Bohemekreis fürs Wochenende und nach Feierabend ist nichts, was zuhause in Calw gefällt, vor allem nicht, wenn er zur Produktion eigener Literatur animiert. Im November 1898 kommen die selbst finanzierten Romantischen Lieder heraus, es folgt das Prosabändchen Eine Stunde hinter Mitternacht. Hesses Mutter entsetzt sich:

»Papa hat also Dein Buch nicht ansehen können. Ich habe es schnell durchgehastet und dann nachts nicht schlafen können. [...] Mein Herz empört sich gegen solches Gift.«
Hesse selber – obwohl schon einiges an militantem Pietismus gewohnt – vermag den Grund des mütterlichen Entsetzens nicht nachzuvollziehen. Er lässt sich allerdings auch nicht von seinem eingeschlagenen Weg als Dichter und Schriftsteller abbringen. Es gelingt ihm, einige Gedichte in Zeitschriften unterzubringen.
 

Freier Schriftsteller

Als Erwachsener kehrt er nach Basel zurück. Hier beginnt er im September 1899 als Buchhandelsgehilfe in der Reich’schen Buchhandlung, ab April 1901 dann im Antiquariat Wattenwyl zu arbeiten, wo er bis zum Frühjahr 1903 bleibt. In Basel sucht und findet er eine neue geistig anregende Umgebung. Es gelingt ihm, sich einen Bekanntenkreis aus kulturell aktiven und gebildeten Menschen aufzubauen. Er verkehrt im Haus des Historikers und Staatsarchivars Rudolf Wackernagel und widmet sich dem Selbststudium der bildenden Küste. Der Besuch im Basler Kunstmuseum wird zur lieben Gewohnheit. In Basel entdeckt Hesse auch seine Leidenschaft fürs Reisen und Wandern. Im Frühjahr 1901 fährt er zwei Monate lang durch Oberitalien.
Am 24. April stirbt die Mutter. Mit Goethe teilt Hesse die Abwehr gegen Krankheit und Tod, was ihn zum Fernbleiben von der Beerdigung veranlasst. Außerdem sind die Gefühle zur Mutter zu widersprüchlich gewesen, als das er den trauernden Sohn am Grabe spielen will.

Gunnar Decker bemerkt hierzu: »Es gehört zu den Merkwürdigkeiten im Leben des Autors Hermann Hesse, das er seine Lebensabwehr allein schreibend zu überwinden vermag. In seinen Texten findet statt, was im wirklichen Leben ausbleibt. So findet sich dann im Peter Camenzind eine Schilderung des Sterbens seiner Mutter, dem er sich im wirklichen Leben nicht ausgesetzt hat, getreu dem Motto, die Wirklichkeit sei das, was man unter keinen Umständen akzeptieren dürfe. Nur im nachholenden wie im vorauseilenden Schreiben, das sein eigentliches Leben ist, tritt der Tod dann doch hervor, aber dann schon wieder in poetischen Bann geschlagen.«
In wenigen Wochen hat Hesse das Manuskript des Peter Camenzind beendet. Am 9. Mai 1903 schickt er es nach Berlin an den berühmten „Thomas-Mann-Verleger“ Samuel Fischer. Dieser antwortet Hesse am 18. Mai, beglückwünscht ihn zu dem Buch. Er will es unbedingt in seinem Verlag bringen:

»Nicht nur das, was Sie mitteilen, sondern wie die an sich nicht bedeutungsvollen Erlebnisse uns durch die Natur eines Dichters vermittelt werden, – das gibt dem Werk Fülle und Glanz«, schreibt Fischer enthusiastisch. Hesse erhält einen Verlagsvertrag (immerhin das Doppelte von dem heute Üblichen: 20 % vom Nettoverkaufspreis) und einen Vorschuss auf die Hälfte der ersten 500 Exemplare. Sofort kündigt er seine Stelle im Antiquariat und erklärt sich zum freien Schriftsteller.
Auf Hesses zweiter Italienreise 1903 begleitet ihn die Basler Fotografin Maria Bernoulli – Mia genannt –, mit der er sich übereilt verlobt. Ein Jahr später heiraten die beiden und beschließen, aufs Land zu ziehen.

Ehemann und Familienvater

In Gaienhofen am Bodensee findet man ein leer stehendes Bauernhaus. Am 10. August 1904 zieht das junge Paar dort ein. Der neue Lebensabschnitt stellt für den Jungautor eine neue Form der Gefangennahme dar; sie bringt ihm – laut Decker – das, »was Hesse am wenigsten erträgt: Familie und Kinder. Maria Bernoulli wird zur „Platzhalterin“ der gestorbenen Mutter.«
Der erste Sohn Bruno wird 1905, der zweite Sohn Heiner 1909 und der dritte Sohn Martin 1911 geboren. Wegen des Nachwuchses baut das Paar mit Hilfe des Basler Schwiegervaters ein eigenes und komfortableres Haus am Ortsrand von Gaienhofen. Doch das klassische Familienleben ist nichts für Hesse, der sich dem durch Reisen gerne entzieht.
Die Jahre am Bodensee sind verknüpft mit Hesses ersten großen Erfolgen als freier Schriftsteller: Während Peter Camenzind (1904) von der Kritik hymnisch aufgenommen wird, erweist sich Unterm Rad als Verkaufsschlager.

Noch ahnt Hesse nicht – so Decker –, »dass der tödliche Ausgang der Erzählung mehr als dreißig Jahre später auch seinen Bruder Hans treffen sollte. Das Rad dreht sich weiter, nicht nur das große Weltenrad, dem das Lebensrad entspricht, auch jenes grausame Folterinstrument, auf das jene, die zu schwach sind, ihre Umwelt zu zwingen, und die doch als Außenseiter erkennbar bleiben, lebendig geflochten werden. Immer von einer gleichgültigen Mehrheit und ihren anonymen Institutionen.«
Hesse richtet sich in der Abgeschiedenheit und Natürlichkeit des ländlichen Lebens ein, entwickelt ein »Gefühl der Seßhaftigkeit« und ist als Schriftsteller sehr produktiv. Am Bodensee entstehen eine Reihe von Erzählungen; zudem macht er sich als Literaturkritiker und Mitarbeiter verschiedener literarischer Zeitschriften wie den »März« einen Namen. Auch gesellschaftlich beginnt sich Hesse zu etablieren. Er pflegt engen Kontakt mit vielen Künstlern, Musikern und Malern, die sich nach ihm in der Bodenseeidylle niedergelassen haben. Auch sein Tübinger Freund Ludwig Finckh lässt sich als Arzt ganz in der Nähe nieder. Später folgen u.a. die expressionistischen Maler Erich Herkel und Otto Dix. Doch Gaienhofen ist nicht von Dauer.
 

Der Asienreisende

Am 6. September 1911 besteigt Hesse in Begleitung seines Freundes, des Malers Hans Sturzenegger, in Genua die „Prinz Eitel Friedrich“ um nach Indien zu fahren, dem Land in dem seine Großeltern, sein Vater und seine Mutter im Missionsdienst tätig waren. In Wirklichkeit wird daraus aber keine Indienreise, sondern eigentlich eine Indonesienreise: Penang, Singapur, Sumatra, Borneo und Burma. Den Subkontinent berührt die dreimonatige Reisestrecke nur am Rand: Das Schiff legt zwar in Ceylon an, wo Hesse an Land geht, das buddhistische Heiligtum Kandy besucht und den höchsten Berg besteigt, aber aus dem Vorhaben, die Küste Malabars zu sehen, wird nichts. Die Bildungsreise in den fernen Osten fällt in eine Zeit der Neuorientierung: Bei seiner Familie in Gaienhofen, gerade war der dritte Sohn Martin geboren worden, fühlt sich Hesse zunehmend fremd und unwohl, Aufbruchstimmung und Wanderlust werden immer stärker. Er träumt vom Junggesellendasein.

Die Asienreise wird zu einer wesentlichen Wegscheide in Hesses Leben. Hier vollzieht sich für ihn das, was mit Nietzsche eine Umwertung aller Werte nennen kann:
»Der ganze Osten atmet Religion, wie der Westen Vernunft und Technik atmet. Primitiv und jedem Zufall preisgegeben scheint das Seelenleben des Alpenländers, verglichen mit der geschirmten, gepflegten, vertrauensvollen Religiosität.«

Hesse postuliert:
»Das Wiederfinden seelischer Lebenskunst und seelischen Gemeinbesitzes« werde zur Überlebensfrage der europäischen Kultur. Ob Religion etwas sei, das überwunden und ersetzt werden könne, mag Frage bleiben. Daß Religion oder deren Ersatz das ist, was uns zutiefst fehlt, das ist mir nie so unerbittlich klargeworden wie unter den Völkern Asiens.«
Die Reise findet ihren ersten Niederschlag in dem 1913 erschienenen Buch Aus Indien. Die eigentliche Frucht dieser Reise wird für Hesse erst der 1922 erschienene Siddhartha.

Der Mahner

Von Gaienhofen zieht die Familie Hesse im September 1912 nach Bern um. Allerdings nicht in die Stadt, sondern in ein ländliches Haus in dem stillen Vorort Ostermudingen. Der Dichter findet alles, was er sucht: schöne Landschaft, nahe Berge und eine anregende, kultivierte Gesellschaft. Allerdings nehmen die ehelichen Probleme zu. Mia wird zunehmend gemütskranker. Hesse kann seine Funktionen als Familienvater, Schriftsteller und Zeitkritiker immer schwerer koordinieren. In diese Phase fällt auch der Ausbruch des Ersten Weltkriegs, dem er seine politischen Mahnrufe entgegensetzt. Hesse ist Patriot, will, dass Deutschland den Krieg gewinnt, aber er weigert sich gleichzeitig, alle Franzosen und Engländer als Feinde zu betrachten. Dadurch steckt er in der Klemme. Diese Haltung bringt Pazifisten und Nationalisten gleichermaßen gegen ihn auf. Sein öffentlicher Aufruf, dass der Krieg doch einen Frieden zum Ziel haben müsse, wird als Verrat betrachtet. Er lehnt auch den Boykott gegen Kunst und Dichtung feindlicher Völker ab.
»O Freunde, nicht diese Töne!« mahnt Hesse seine Landsleute am 3. November 1914 in der Neuen Zürcher Zeitung. Künstler sollen sich nicht deshalb untereinander hassen, weil die Armeen ihrer Länder gegeneinander Krieg führen. In Deutschland verstehen nicht viele diese Haltung. Und so beginnt eine Entfremdung zwischen Hesse und den Deutschen.

Nach dem Tod des Vaters 1916 steht der Dichter am Rande des nervlichen Zusammenbruchs, weshalb er sich in eine Psychotherapie begibt. Ein wichtiger Freund und Berater wird ihm der zum Kreis von C. G. Jung gehörende Psychiater Dr. Josef Bernhard Lang (1881-1945). Der Mediziner ist zu dieser Zeit genau der richtige Gesprächspartner für den Dichter, der zögernd an einer Schwelle steht. Er hat sich – so Decker – mit der »Geschichte der Gnosis befasst, der Zwei-Welten-Lehre, die wie geschaffen scheint für Hesses Doppelgängerprinzip, dem Entwerfen gegensätzlicher, aufeinander bezogener Figuren, die Trennungen eines ursprünglichen Ganzen darstellen: so wie Tag und Nacht, Hell und Dunkel, Ordnung und Chaos.«
Lang ist es auch zu verdanken, dass sich Hesse der Malerei zuwendet. So entstehen im Laufe der nächsten Jahre und Jahrzehnte nach und nach auch beachtliche Aquarelle und Zeichnungen des Dichters.

Im Jahr 1919 bricht Hesse mit dem Familienleben und der Sesshaftigkeit. Er verlässt Bern, um allein ins Tessin zu ziehen. Mia befindet sich zu dem Zeitpunkt bereits in klinischer Behandlung, die Kinder werden ins Internat gegeben oder bei Bekannten untergebracht. Trotz aller Schwierigkeiten waren die Berner Jahre für den Schriftsteller Hesse fruchtbare und erfolgreiche Jahre. Rosshalde und Knulp werden in dieser Zeit vollendet und es entsteht der Roman Demian, der vor allem die Jugend begeistert und eine neue Stufe im dichterischen Schaffen einleitet. Auch äußerlich markiert er einen Neuanfang, indem Hesse das Buch zunächst unter dem Pseudonym Emil Sinclair erscheinen lässt.
Demian erzählt die Geschichte einer Geburt, die auch ein Tod ist: jene Metamorphosen der Selbstwerdung betreffend, in denen sich immer etwas eröffnet und gleichzeitig verschließt.
Die Geschichte besitzt eine kaum mehr äußerlich nacherzählbare Struktur. Sie wendet sich fast vollständig von außen weg nach innen, erzählt die Seelengeschichte eines Heranwachsenden, wobei die meisten der in diesem Buch auftretenden Figuren Absplitterungen Emil Sinclairs, also des Autors Hermann Hesse sind.
Das Buch richtet sich an die Kriegsheimkehrergeneration. Es ist das Protokoll einer Selbstbefreiung von einem falschen Selbstbild.

 

Montagnola

Im Mai 1919 findet Hesse im Tessiner Ort Montagnola oberhalb des Luganer Sees die pittoreske Casa Camuzzi, ein romantisches Schlösschen, in dem er einige Zimmer mietet. Mit Montagnola beginnt eine einschneidende Veränderung im Leben des 42-jährigen, der sich persönlich und künstlerisch in einer tiefen Krise befindet. Seine erste Ehe ist gescheitert, im Ersten Weltkrieg hat sein Weltbild Risse bekommen und seine auf deutschen Konten lagernden Ersparnisse werden von der Inflation aufgezehrt. Es ist ein Neuanfang mit viel Ruhe, Schreiben und Malen. Die angestauten psychischen Spannungen entladen sich buchstäblich in einem kreativen Schaffensrausch, der seinen Dichterruhm begründet.
Der erste Sommer ist auch der Sommer des Klingsor (ein Spiegelbild Hesses), der malt und wie er in der Casa Camuzzi zu Hause ist. Auch Hesse beginnt im Tessin intensiv zu malen, in ungezählten farbenfrohen Aquarellen bildet er die mediterrane Landschaft ab. Das hindert ihn aber nicht am Schreiben: In seinem neuen Dichterdomizil entstehen seine wichtigsten Werke: Neben Klingsors letzter Sommer sind das Der Steppenwolf, Narziß und Goldmund und Siddhartha.

Die vielleicht wichtigste Kernbotschaft in Hesses Werk enthält dabei Siddhartha mit seinem Versuch einer Synthese von östlichem und westlichem Denken, von Buddha und Heraklit. Hesse sucht ein »europäisches Nirvana«. Im postulierten und richtungsweisenden »Sei Du selbst« sieht er die entscheidende Brücke und Aufforderung an die Leser.
Für Heimo Schwilk hat Hesse »ein ganz eigenes, gleichsam aristotelisches Verständnis von Individualität entwickelt. Für ihn ist der Mensch nicht frei geboren, sondern auf ein bestimmtes, sein ureigenes Wesen angelegt, dem er in seinem Wirken Gestalt zu verleihen, dem er zu dienen hat. Diese seelische Zielgerichtetheit hat Folgen für das Verhältnis des Individuums zur Gesellschaft: Der Einzelne setzt seinen Eigen-Sinn gegen den Herden-Sinn. Protest und Revolte entspringen bei Hesse nicht einer bestimmten ideologischen Weitsicht, sondern kommen aus dem Misstrauen gegenüber jeder Weltanschauung, gegenüber allem Normierten, gegenüber jeder für verbindlich erklärten Wahrheit, die vom eigenen Weg ablenkt. Der Mensch, lehrt Hesse, müsse sich der einzig wirklich tragfähigen Bindung versichern, die von Ideologen nicht auszubeuten ist: der Treue zu sich selbst.«

Am 22. Juli 1919 trifft Hesse bei einem Ausflug nach Carona die Stahlwarenfabrikantenfamilie Wenger in deren Sommerhaus. Während Theo Wenger Inhaber der Besteckfabrik Coutilier Suisse ist, gehört seine Frau Lisa zu den bekanntesten Romanschriftstellern in der Schweiz. Die gemeinsame damals 21jährige Tochter Ruth erscheint Hesse wie ein erotischer Traum. Ruth Wenger ist jedoch keine Künstlerin, sie bleibt lebenslang „nur“ die musisch begabte Tochter aus gutem Hause; sie ist von daher keine wirklich geeignete Partnerin für einen schwierigen Charakter wie Hesse. Dennoch nimmt ein beiderseitiges Missverständnis seinen Lauf. Der einflussreiche und wohlhabende Theo Wenger unterstützt in der Folgezeit Hesses Scheidung von Mia, die im Juli 1923 erfolgt; er sorgt auch für die Einbürgerung seines künftigen Schwiegersohnes in die Schweiz, und die Beschaffung aller notwendigen Dokumente für eine neue Verehelichung des Dichters mit seiner Tochter am 11. Januar 1924.

Das Paar lebt fortan meistens mehrere Hunderte Kilometer voneinander entfernt. Ruth widmet ihre Leidenschaft vor allem ihren Hunden, Katzen, Papageien und anderen Haustieren, was Hesse wenig interessiert. Die Ehe wird für 3 Jahre aufrecht erhalten, bis Ruth nach einem kurzfristigen Liebesverhältnis mit dem Maler Karl Hofer im Januar 1927 die Scheidung einreicht, die am 26. April 1927 ausgesprochen wird.
Das Urteil des Zivilgerichts des Kantons Basel zitiert ausgerechnet eine literarische Selbstcharakterisierung Hesses aus der Nürnberger Reise, in der sich Hesse selber als einen Eremiten, Sonderling, Neurotiker, Schlaflosen und Psychopathen bezeichnet.
In diesem Jahr erscheint auch Der Steppenwolf – die Geschichte eines tiefen seelischen Leidens der Hauptfigur Harry Haller, eines Alter Egos des Autors. Haller leidet an der Zerrissenheit seiner Persönlichkeit: Seine menschliche, bürgerlich-angepasste Seite und seine steppenwölfische, einsame, sozial- und kulturkritische Seite bekämpfen sich und blockieren Hallers künstlerische Entwicklung. Hesse arbeitet dabei den Kontrast zwischen pathologischem Künstlertum und bürgerlicher Normalität scharf heraus.

Ebenfalls in diesem Jahr nimmt die Kunsthistorikerin Ninon Ausländer (1883–1971) den Platz an Hesses Seite ein. Bereits 1910 nach der Lektüre von Peter Camenzind hatte sie dem Dichter geschrieben, ihn 1922 auch bereits persönlich kennen gelernt. Ninon hat alle seine Bücher gelesen, kennt sie fast auswendig; sie weiß um den biographischen Kern seines Schreibens. Sie kommt, um ihm zu helfen, ihm etwas Glück in sein Leben zu bringen, von dem er klagt, es sei ihm eine kaum noch zu ertragende Last. Doch Hesse will gar nicht gerettet werden, reagiert mit heftiger Abwehr auf alle Eingriffe in sein Leben. Ninon ist rund um die Uhr für ihn da, wenn er ihr nur winkt – doch er spricht davon, dass das Leben die Hölle für ihn sei.

Ab 1931 bewohnt Ninon mit Hesse die am südlichen Ortsrand gelegene Casa Hesse, eine Art Doppelhaus, dessen zwei Teile intern miteinander verbunden sind und jedem der Partner seinen eigenen Lebensbereich gestattet. Die räumliche Gestaltung des Zusammenlebens ermöglicht die schwierige Liebesbeziehung. Nachdem die noch verheiratete Lebensgefährtin im Juni 1931 geschieden ist, heiratet Hesse sie im November desselben Jahres.
Hesse schreibt hier nun ruhiger und abgeklärter. Es entsteht sein Alterswerk, vor allem Das Glasperlenspiel (1943).
Wie schon in Gaienhofen lebt Hesse sehr naturverbunden, die Gartenarbeit gehört zum selbstverständlichen Tagesablauf.

In der Zeit des Nationalsozialismus wird die Casa Hesse zum Anlaufpunkt politisch Verfolgter wie Thomas Mann und Bertolt Brecht. Ab Mitte der Dreißiger Jahre wagt keine deutsche Zeitung mehr, Artikel von Hesse zu veröffentlichen. Der Suhrkamp-Verlag kann 1943 nur noch den Knulp nachauflegen. Hesses geistige Zuflucht vor den politischen Auseinandersetzungen und später vor den Schreckensmeldungen des Zweiten Weltkrieges ist die Arbeit an seinem Roman Das Glasperlenspiel, der 1943 in der Schweiz gedruckt wird. Nicht zuletzt für dieses Spätwerk wird ihm 1946 der Nobelpreis für Literatur verliehen, nachdem sich u.a. auch Thomas Mann vehement für seinen Dichterkollegen eingesetzt hat.
Und es trifft massenweise Leserpost in Montagnola ein: Hesse, zur moralischen Instanz für viele Menschen geworden, korrespondiert mit großem Fleiß und eiserner Disziplin. Auf der anderen Seite wird ihm jedoch später auch vorgeworfen, die Nazi-Diktatur wie den Zweiten Weltkrieg in der sicheren Schweiz ausgesessen zu haben, ohne Hunger und Not, ohne die Bombennächte.

Im Dezember 1961 diagnostizieren die Ärzte bei Hesse Leukämie. Ein Gedicht, das der Todkranke zur Jahreswende 1961/62 schreibt, verrät bereits seine Ahnung vom Kommenden:

Unruhevoll und reiselüstern
Aus zerstücktem Traum erwacht
Hör ich seine Weise flüstern
Meinen Bambus in der Nacht

Statt zu ruhen, statt zu liegen
Reißt michs aus den alten Gleisen,
Weg zu stürzen, weg zu fliegen,
Ins Unendliche zu reisen.

Kurz nach seinem 85. Geburtstag stirbt Hermann Hesse am 9. August 1962.
Er ist auf dem Friedhof St. Abbondio beigesetzt.

 










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Heimo Schwilk
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Hermann Hesse
Narziß und Goldmund

Erzählung
Kartoniert
Preis: 9.00 € / 13.50 sFr
ISBN 3-518-46356-X
ISBN 978-3-518-46356-7
Suhrkamp Taschenbücher





Hermann Hesse
Klingsors letzter Sommer

Erzählung
Kartoniert
Preis: 6.99 €
ISBN 3-518-37695-0
ISBN 978-3-518-37695-9
Suhrkamp Taschenbücher

 

Hermann Hesse
Roßhalde

Roman
Kartoniert
Preis: 7.50 € / 13.90 sFr
ISBN 3-518-36812-5
ISBN 978-3-518-36812-1
Suhrkamp Taschenbücher


 


Glanz & Elend
- Magazin für Literatur und Zeitkritik

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