Glanz&Elend
Literatur und Zeitkritik

 

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Bücher für untern Baum

10 Bücher zum Lesen & Verschenken
empfohlen von Herbert Debes

Der wahre Boris

Ian McEwan verneigt sich vor Kafka, um eine Welt zu beschreiben, die wir vor einigen Jahren noch für unmöglich gehalten hätten, eine grandioses Satire in bester Jonathan Swift Tradition.
»Als Jim Sams, klug, doch beileibe nicht tiefgründig, an diesem Morgen aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in eine ungeheure Kreatur verwandelt.«
Eben noch eine Kakerlake, die im Westminster-Palast mit unzähligen Artgenossen hinter der Täfelung gelebt hat, ist Jim nun als Mensch aufgewacht. Und zwar nicht irgendein Mensch: der britische Premierminister. Als Kakerlake wurde er in seinem früheren Leben entweder ignoriert oder gehasst, doch jetzt ist er auf einmal der mächtigste Mann Großbritanniens – und seine Mission ist es, den Willen des Volkes in die Tat umzusetzen. Er ist wild entschlossen, sich von nichts und niemandem aufhalten zu lassen: weder von der Opposition noch von den Abweichlern in seiner eigenen Partei. Und erst recht nicht von den Regeln der parlamentarischen Demokratie.
Auch wenn das Leben mit zwei statt sechs Beinen am Anfang seltsam ist, weiß Jim relativ schnell, wie man sich in Downing Street Nr. 10 und in der britischen Politik zurechtfindet. Und er weiß auch, dass er eine Mission hat: Er muss den Willen des Volkes durchsetzen. Koste es, was es wolle.

Ian McEwan - Die Kakerlake - Aus dem Englischen von Bernhard Robben - Diogenes - 144 Seiten - 978-3-257-07132-0 - € 19.00 - Leseprobe

Amerikas Gründe & Abgründe

»Die Amerikaner stammen von Eroberern und Eroberten ab, von Menschen die als Sklaven gehalten wurden, und von Menschen die Sklaven hielten, von der Union und von der Konföderation, von Protestanten und von Juden, von Muslimen und von Katholiken, von Einwanderern und von Menschen, die dafür gekämpft haben, die Einwanderung zu beenden. In der amerikanischen Geschichte ist manchmal - wie in fast allen Nationalgeschichten - der Schurke des einen der Held des anderen. Aber dieses Argument bezieht sich auf die Fragen der Ideologie: Die Vereinigten Staaten sind auf Basis eines Grundbestands von Ideen und Vorstellungen gegründet worden, aber die Amerikaner sind inzwischen so gespalten, dass sie sich nicht mehr darin einig sind, wenn sie es denn jemals waren, welche Ideen und Vorstellungen das sind und waren.«

In einer funkelnden Prosa erzählt die Historikerin Jill Lepore die Geschichte der USA von ihren Anfängen bis zur Gegenwart. Sie schildert sie im Spiegel jener «Wahrheiten» (Thomas Jefferson), auf deren Fundament die Nation gegründet wurde: der Ideen von der Gleichheit aller Menschen, ihren naturgegebenen Rechten und der Volkssouveränität. Dabei verknüpft sie das widersprüchliche Ringen um den richtigen Weg Amerikas mit den Menschen, die seine Geschichte gestaltet oder durchlitten haben. Sklaverei und Rassendiskriminierung kommen ebenso zur Sprache wie der Kampf für die Gleichberechtigung der Frauen oder die wachsende Bedeutung der Medien. Jill Lepores große Gesamtdarstellung ist aufregend modern und direkt, eine Geschichte der politischen Kultur, die neue Wege beschreitet und das historische Geschehen gegenwärtig werden lässt.

Jill Lepore - Diese Wahrheiten - Eine Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika - Aus dem Englischen übersetzt von Werner Roller - C.H. Beck Verlag - 1120 Seiten mit 33 Abbildungen - 978-3-406-73988-0 - 39,95 € Leseprobe


Manchester-Kosmos

Shelagh Delaney ist eine Ikone der Popkultur, verehrt von Jeanette Winterson wie von The Smiths. Den Titelsong ihrer »A Taste of Honey«-Verfilmung coverten einst die Beatles.
Die blutjunge Jo ist schwanger von einem Matrosen, der wieder in See sticht. Ihr homosexueller Freund Geof möchte das Kind mit ihr gemeinsam aufziehen. Doch da ist auch noch ihre Mutter, eine launische Alkoholikerin und Gelegenheitsprostituierte – und die schwarze Hautfarbe des Kindsvaters. Mit 18 Jahren schreibt die in Salford bei Manchester geborene Shelagh Delaney (1938–2011) ihr erstes Theaterstück, »A Taste of Honey«. Es wird ein Welterfolg – und revolutioniert als modernes Sozialdrama die Bühnen.
1958 hat »A Taste of Honey« in London Premiere. Es läuft u.a. am Broadway und wird 1961 verfilmt. Ein zweites Stück, »The Lion in Love« (1960), das von vermeintlich »kleinen Leuten« in einer großen Industriestadt erzählt, folgt. Schließlich publiziert die Autorin den in seiner phantastischen Bilderwucht und spröden Schönheit ans Kino der Nouvelle Vague erinnernden Prosaband »Sweetly sings the donkey« (1964), der nicht nur in den Kosmos der Erniedrigten und Beleidigten im nordenglischen Arbeitermilieu abtaucht, sondern auch in wundersame, zerbrechliche Kinderwelten. Shelagh Delaneys Erzählungen und Stücke erscheinen nun gesammelt in der vollständigen Neu- bzw. Erstübersetzung von Tobias Schwartz.

Shelagh Delaney - A Taste of Honey - Hg. v. Tobias Schwartz u. André Schwarck - Aviva Verlag - Klappenbroschur, 400 Seiten
978-3-932338-77-9 - 22,- €


Hochkomisch & tieftraurig

Vor 50 Jahren, im August 1969, starb Adorno – und Jochen Schimmang übt sich in Abwesenheitspflege. In melancholischen bis heiteren, zum Teil autobiografisch gefärbten Geschichten erzählt er in seinem einzigartigen Sound von Formen und Figuren des Verschwindens. Von Menschen, Gebäuden, ganzen Vierteln; von Techniken, Gesten, Sprechweisen.
Ein Jubilar versteckt sich mit seiner Frau auf dem Dachboden vor seinen Freunden, die zum 70. Geburtstag aus allen Himmelsrichtungen auf ihn einstürmen, obwohl er viel lieber nur mit zweien von ihnen essen gegangen wäre. Rothermund macht sich auf die Suche nach dem verschwundenen Maler Gutermuth. Ein Spaziergang durch Frankfurt zeigt, wer, außer Adorno, noch alles nicht mehr dort wohnt. Aber Spaziergänge sind ohnehin sterbende Institutionen, ein Sich-Verirren in der Welt kann zum Verwirren der Welt werden. Milieus, die sich nicht mehr erreichen, Nomaden in Monaden. Nur Gott ist nicht verschwunden, er taucht pünktlich um halb sieben in der Kirche auf – im Fischgrätmantel.
Jochen Schimmangs feinsinnige Erzählungen gehen auf Spurensuche nach Lücken und Verlusten und zeigen zugleich, dass »Identität« eine höchst fragile Konstruktion ist.
»Davon abgesehen, dass die Geschichten hochkomisch sind, sind sie auch tieftraurig – aber leider lässt sich das schon lange nicht mehr trennen.« Jochen Schimmang

Jochen Schimmang  - Adorno wohnt hier nicht mehr - Erzählungen -Edition Nautilus - 208 Seiten - 978-3-96054-200-1 - 20,00 € _ Leseprobe


Dokumentarroman

Vor zehn Jahren: drei Menschen am Wasserturmplatz. Lynn ist Praktikantin in einem Architekturbüro und lernt das, was sie in ihrer Studie zu Sanierungsgebieten in Berlin erarbeitet hat, am eigenen Leibe kennen. Donata hingegen ist alleinerziehende Mutter und Redakteurin einer Gewerkschaftszeitung, sie muss sich durchbeißen – und aufsteigen. Ihr Ex-Freund, der Schriftsteller Otti, will dagegen an die Traditionen der Poeten des Prenzlauer Bergs anknüpfen und arbeitet an widerständigen Zeitschriftenprojekten. Stone wiederum hat sich von allen abgewandt, er will den Niedergang seines Kiezes nicht miterleben und zieht nach Neukölln – doch auch da holt ihn die Umwälzung der Stadtlandschaft ein.
Enno Stahl zeigt in seinem großen Roman »Sanierungsgebiete«, wie die Gentrifizierung den Menschen zunehmend die Partizipation am urbanen Leben versagt. Und wie sie die Kieze selbst verändert, wenn nicht verödet. Dies tut er als Erzähler, doch in die Geschichten seiner Figuren bettet er immer wieder historische Exkurse, Statistiken und Interviews mit realen Menschen ein, die die Umwandlung ihrer Straßen erleben mussten. So komponiert er ein mitreißendes vielstimmiges Konzert, das schließlich der Stadt selbst eine Stimme verleiht.

Enno Stahl - Sanierungsgebiete - Verbrecher Verlag - Hardcover, 592 Seiten - 9783957324054 - 29,00 € Leseprobe


Feldforschung besonderer Art

Blumen fand er wegen ihrer »Unverblümtheit« zu aufdringlich. Seine Leidenschaft galt Farnen, weil sie so schwach und verletzlich wirken und doch seit 350 Millionen Jahren allen Widrigkeiten unseres Planeten trotzen. Oliver Sacks‘ Bericht über eine Exkursion von Hobbybotanikern nach Mexiko ist ein bezauberndes Buch über Menschen, die in einer Welt ohne Geheimnisse das Staunen nicht verlernt haben.
Seit Oliver Sacks als Kind im Fossiliengarten des Londoner Natural History Museum riesige Schachtelhalme bestaunte, ist er ein großer Liebhaber von Farnen aller Art. In den frühen Neunzigerjahren entdeckt er bei einem Spaziergang in New York einen Aushang, auf dem ein Treffen der Amerikanischen Farngesellschaft angekündigt wird. Neugierig geworden, nimmt Sacks daran teil. Die bunt zusammengewürfelten Mitglieder des Klubs, dessen Wurzeln bis ins 19. Jahrhundert reichen, haben etwas seltsam Altmodisches, Verschrobenes an sich, doch ihr naiver Enthusiasmus ist ansteckend. Hier geht es nicht um Ruhm und Ehre, sondern um Abenteuerlust und Entdeckergeist. Um seiner Passion zu frönen (und dem kalten New Yorker Winter zu entkommen), schließt Sacks sich einer Exkursion der Farngesellschaft nach Südmexiko an. Es wird eine Reise, die seine Vorstellung davon verändert, was es bedeutet, ein Mensch zu sein.

Oliver Sacks - Die feine New Yorker Farngesellschaft - Ein Reise nach Mexiko - Aus dem Englischen von - Dirk van Gunsteren - Liebeskind - 192 Seiten, 20,00 € - 978-3-95438-109-8


Ein zeitlos gültiges Statement

»Die Nation ist der organisierte Eigennutz eines ganzen Volkes, jener Zug an ihm, der am wenigsten menschlich ist.«
Rabindranath Tagores Reden über den ­Nationalismus sind hundert Jahre alt, aber fast taufrisch. Mit ihnen protestierte Indiens Nobelpreisträger gegen »den Westen« und seine Neigung, dem Rest der Welt das eigene Gesellschafts- und ­Wirtschaftsmodell als alternativlos zu verkaufen. Hier wird alles verhandelt: das eigensüchtige Konstrukt von hinter ihren Grenzen verschanzten Nationen, ihre Gier, ihr Rassismus ­gegenüber vermeintlich minderwertigen Völkern, denen man alles nehmen darf. Auch hundert Jahre später lesen sich diese ­Ansprachen als ein Manifest, mit dem Tagore den Seinen zurief: »Empört Euch!«

Rabindranath Tagore - Nationalismus - Aus dem Englischen von Joachim Kalka - Mit einem Vorwort von Pankaj Mishra - Berenberg
120 Seiten - 978-3-946334-60-6 - 22,00 € Leseprobe


Zeitzeugin mit Stil & Charakter

Martha Gellhorn ist eine Legende, denn sie berichtete über 60 Jahre hinweg aus Krisen- und Kriegsgebieten für alle möglichen Zeitungen und war ihr Leben lang unterwegs, bevor sie sich in Wales niederließ. Zusammen mit Ernest Hemingway, der zeitlebens eifersüchtig auf Ihre »Schreibe« war, besuchte sie das republikanische Spanien und Deutschland in Trümmern. Ihre Kriegsreportagen, die in »Das Gesicht des Krieges« erschienen, machten sie berühmt. Hier nun versammelt »eine der klügsten und eloquentesten Zeuginnen des 19. Jahrhunderts«, wie Bill Buford sie nannte, Reportagen, die in Friedenszeiten entstanden sind.
In Band 1 schreibt sie über das Amerika während der Depression und über einen Lynchmord in den Südstaaten, zu dem sie zusammen mit ihrem Begleiter auf einem alten Lastwagen mitgenommen wurden, weil ihr Auto mitten in einer verlassenen Gegend den Geist aufgegeben hatte. Jedem Jahrzehnt widmet sie eine beeindruckende Nachbetrachtung.
»Lernen Sie von ihrer Menschenfreundlichkeit, lassen Sie sich von der Kraft ihres Schreibens und ihrem beeindruckenden Gefühl für die Orte begeistern.« (Independent)

Martha Gellhorn - Der Blick von unten - Reportagen aus sechs Jahrzehnten Bd. 1 (1934-1959) - Edition Tiamat - Critica Diabolis 270 - Hardcover, aus dem Englischen von Norbert Hofmann, mit einem Nachwort von Caroline Moorehead - 261 Seiten - 28,00 € - 978-3-89320-250-8

Tschüss Kino & Fernsehen

Wir alle sind Teil der dritten Revolution nach Film und Fernsehen – ein Prozess, der die Welt der Medien und wie wir diese konsumieren rasant verändert.
Seit der Jahrtausendwende bietet das Internet die technischen Möglichkeiten für Video-streaming. Wer Filme, Serien oder sonstige Medieninhalte sehen will, kann dies heute auf seinem Smart­phone, Tablet oder Computer jederzeit tun. Streamingdienste wie Netflix und You­Tube bieten ihre Produktionen in über 130 Ländern an und haben Hunderte Millionen Abonnenten. »Die Netflix-Revolution« beleuchtet die Veränderungen, die Kino und Fernsehen mit sich gebracht haben, und beschreibt die Gegenwart, die vom dritten Neubeginn geprägt ist. Oliver Schütte beschäftigt sich vor allem mit den gesellschaftlichen Folgen dieser Entwicklung und hinterfragt kritisch, ob wir für diese neuen Erfahrungen bereit sind. Denn wir begeben uns in die Hände von multinationalen Konzernen, die bestimmen, was wir sehen können und was nicht. Wir Zuschauer werden zu gläsernen Wesen. Die Anbieter wissen genau, wann, wo und was wir schauen. Sie wissen auch, was uns interessiert, wann wir abgeschaltet haben oder welche Momente uns besonders neugierig machen. Auf Basis dieses Wissens werden die Inhalte geplant und auf uns zugeschnitten.

Oliver Schütte - Die Netflix-Revolution Wie Streaming unser Leben verändert - Midas Verlag - 224 Seiten - 24.90 € - 978-3-03876-525-7

Auf Rettungsfahrt

Eine Kapitänin sticht mit einer Crew aus Hippies, Punks und Weltverbesserern in See, da tausende Menschen im Mittelmeer ertrinken, die Zuflucht in Europa suchen. Die Crew kann nicht akzeptieren, dass die EU-Staaten die Seenotrettung eingestellt haben und die Menschen wissentlich sterben lassen. Sie orientiert sich uneingeschränkt an der Einhaltung der universellen Menschenrechte. Als ihre Rettungseinsätze sabotiert und kriminalisiert werden, nimmt das abgekartete politische Spiel neue Dimensionen an.
Die Sicht der Kapitänin entlarvt, wie die europäische Politik ihre selbst propagierten Werte verrät. Sie kämpft rigoros gegen die Verbrechen des herrschenden Systems und hadert mit Fluch und Segen ihrer eigenen Freiheit. Nur der eigene Aufstand bietet Hoffnung, den eigenen Überzeugungen gerecht zu werden. Der Roman zeigt schonungslos, wie die Zweifel an einer Gesellschaft steigen, die millionenfaches Leid mental und politisch auf größtmöglicher Distanz zu halten versucht.

Pia Klemp war Kapitänin bei der zivilen Seenotrettung im Mittelmeer. Im August 2017 wurde eines ihrer Schiffe, die »Iuventa«, in einen italienischen Hafen beordert und von den Behörden beschlagnahmt. Für das Retten im Mittelmeer droht ihr und weiteren Crewmitgliedern ein Prozess in Italien und bis zu 20 Jahre Haft. Während sich ihr Einsatz vom Wasser auf die Straße verlagert hat, schrieb Pia Klemp einen Roman, der von ihren Rettungsmissionen geprägt ist. In »Lass uns mit den Toten tanzen« setzt sich eine Aktivistin kompromisslos für die Einhaltung der Menschenrechte ein. Sie kämpft für ihre Utopie, eine Welt ohne Ausbeutung und Unterdrückung, Schutz für die Natur und Freiheit für alle Lebewesen.

Pia Klemp - Lass uns mit den Toten tanzen - Roman - Maro Verlag - 224 Seiten - 978-3-87512-491-0 - 20,00 €
1 Euro pro verkauftem Buch wird an Sea-Watch e.V. gespendet!

Artikel online seit 15.12.19
 

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Peter Trawny
Philosophie der Liebe

Liebe ist Sprengstoff, Heil, Unglück, Trost, Ekstase, Fluch, Sicherheit, Gnade, Hass, Wärme, Schönheit, Wahnsinn, Sehnsucht. Sie durchdringt alle Poren der Welt. Wer kann sie fassen?
Peter Trawny versucht es in funkelnden Denkbildern. Er befragt die Philosophen, untersucht die Phänomene, spürt der Vielgestaltigkeit nach. Liebe ist Nuance, einzigartig wie Wolken. Dies muss das Philosophieren aufnehmen und sprechen lassen. Literarisch, denkerisch, fragend. Wie dieses Buch.
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S. Fischer

 


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