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Der Unerträgliche
Über das Kriegstagebuch des Paul Léautaud Nach eigener Auskunft ohne Glück bei den Frauen, lebt der von 1895 bis 1941 beim Mercure de France beschäftigte Kritiker während des Krieges mit Hunden und Katzen im besetzten Paris und schwadroniert von „Doktor Rosenberg“ und „Kanzler Hitler“ sowie von seinem Glauben an „die Hierarchie, die Ordnung, die Herrschaft der Elite“. Nicht einmal seine Kriegsgegnerschaft („Der Krieg … ein Schwindel“) lässt ihn sympathisch erscheinen. Die Aufzeichnungen sind aber nicht allein wegen der Rechtslage seines Nachlasses lückenhaft, sondern auch politisch ohne Bedeutung und literarisch anspruchslos. Jenseits der Sorge um das eigene Auskommen kennt Léautaud nur die permanente Phrasendrescherei, die manche für Urteilskraft halten mögen. Sein Tagebuch macht ihn zum Sinnbild eines schreibenden Clochards, der sich für einen Aristokraten des Geistes hält.
Bei allem Respekt für Hanns Grössels
Übersetzungsleistung: Léautauds Literatur bleibt unerträglich. Gut möglich, dass
man ihn aus genau diesem Grunde einmal lesen muss. |
Paul Léautaud |
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