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Glanz&Elend       Zeitkritik                          Impressum & Datenschutz - Mediadaten - 16.09.23

Belletristik

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Carolin Amlinger, Oliver Nachtwey
Gekränkte Freiheit
Aspekte des libertären Autoritarismus


Die Spätmoderne bringt einen Protesttypus hervor, dessen Ruf nach individueller Souveränität eine Bedrohung ist für eine Gesellschaft der Freien und Gleichen: die Verleugnung einer geteilten Realität.
                                  Leseprobe & Infos

Suhrkamp

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Essays

 

»Vergiss deinen Schmerz«
Ein lesenswertes Werk, das
als Wirtschaftsbuch daherkommt und doch eine Art deutsches Sittengemälde ist.
« Von Peter Kern
Text lesen
»Dieses Buch macht verständlich, was einmal die Stärke der Deutschland AG war. Das Geflecht wechselseitiger Personal- und Kapitalverflechtung ist jedoch kontraproduktiv geworden und deshalb aufgelöst worden. Versteht man Grund und Folgen, bereichert man seinen Begriff der Gegenwart ungemein.«

Weberaufstand 2.0
Anmerkungen zu Gavin Muellers radikaler Kritik am
gegenwärtigen linken Technik-Optimismus.

Von Peter Kern
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»Es ist das Klischeebild eines Widerstandes, mehr abgezogen aus der von Hollywood-Filmen gelieferten Bebilderung, als aus der Geschichte dieser Bewegungen, deren Totenglocke regelmäßig läutete, sobald sie ihr Heil in gewaltförmigen Aktionen suchten.«

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Ahlrich Meyer
Der Bann der Unglaubwürdigkeit

Essays & historische Studien zum Nationalsozialismus


Während in rechtsintellektuellen Milieus noch beklagt wurde, die »obsessive« Erinnerung an den Holocaust führe zu einer deutschen Geschichtslosigkeit und erschwere die Bildung einer gesamtdeutschen Identität, hatten Politiker längst begriffen, welchen Vorteil ein kollektives Schuldeingeständnis bot. Die Instrumentalisierung des Holocaust für politische Zwecke ward Programm. Seither dient die Vergangenheitsbewältigung der moralischen Selbstvergewisserung, nach außen hin als Ausweis, dass wir besser bewältigen als andere und ihnen Lehren erteilen können." Leseprobe & Infos

Edition Tiamat

 

Wie der Geheimdienst Politik macht
Der Verfassungsschutz soll die Demokratie schützen. Doch in seiner Überwachungspraxis schädigt er auch die Demokratie, sagt Ronen Steinke. Er fordert eine neue Debatte über die Legitimität des Dienstes.
Von Helmut Ortner
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»Der Inlandsgeheimdienst, so Steinke, der in Deutschland mit 8000 Agentinnen und Agenten unterwegs sei, überwache im Land nicht nur Extremisten, die unsere Verfassung gefährden und bekämpfen, sondern auch Menschen, die sich legal politisch engagieren, etwa aus der Klima-Protest-Bewegung.« 

Herr Brandstifter und seine Biedermänner
Zu Peter Sloterdijks geopolitischen Bekenntnissen vor
Repräsentanten der Schweizer Energiewirtschaft.
Von Wolfgang Bock
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»Heute rudert er unter dem Segel der unterirdischen Waldbefreiung zusammen mit Botho Strauß und anderen in Richtung des Wasserfalls mit den völkischen Zuflüssen Kulturerneuerung, Konservative Revolution und dem Kommenden Aufstand gegen einen vorgeblichen linken Strom. Auch wenn er sich mit einer bunten Badehose tarnen will: es bleibt die saugende Drift seiner Denkbewegung hin zum tragischen Weltuntergang. So treibt er auf seinem Floß dem Katarakt des Endes entgegen.«


Die dunklen Ressourcen
der deutschen Gesellschaft

Über die Leipziger Autoritarismus Studie 2022 zu »Autoritären Dynamiken in unsicheren Zeiten«.
von Peter Kern
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»Die über die vielen Jahre fortgeschriebene Untersuchung des Autoritarismus stößt auf vehemente Ablehnung, weil sie die Übereinkunft zwischen der publizierten Öffentlichkeit und der angesagten Soziologie stört. Man hat sich auf die flotte Gesellschaft der Singularitäten geeinigt, und diesen Konformismus scheuchen die Leipziger mit ihrem Anknüpfen an den Geist, ja gar an die Terminologie, der Kritischen Theorie auf.«

Content-Gott und Lehrbuch-Kant
Ottfried Höffe will dem Zeitgeist gegenhalten und fragt Ist Gott demokratisch? Von Peter Kern
Text lesen
»Dieses Buch will dem Zeitgeist gegenhalten. Es ist eine Absage an die Naturwissenschafts-Gläubigkeit. Dieser Alltagsreligion erscheint der Gottglaube als ein atavistischer Wahn.«


Mangel-Wirtschaft
Spekulationen über den derzeitigen & künftigen Zustand der Gastronomie.
Von Wolfram Schütte
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»Als häufigste Gründe für die Flucht aus dem Gastgewerbe wurden vornehmlich Personalmangel, Zeitdruck, kurzfristige Vertretungs- & Überstunden angegeben. Ein Circulus vitiosus.«


»So macht Bewusstsein
Feige aus uns allen
«

Jürgen Leibiger hat nichts weniger vorgelegt als eine politische Ökonomie des Eigentums, eine klarsichtige und konstruktive Kritik der gegenwärtigen Eigentumsverhältnisse.

Von Peter Kern
Text lesen
»Leibiger zitiert einen weitgehend unbekannten Theoretiker namens Marx, den man der Friday for Future-Jugend zum Studium anraten sollte. Genau das müsse unterbleiben, wolle FFF nicht im linken Sektierertum landen, warnt die Zeitschrift der aufgeklärten Mittelstandseltern, Die Zeit. Papa und Mama drohen sonst, die Mitarbeit bei der Beschriftung der Transparente einzustellen.«

Der Platzanweiser als Prophet
Navid Kermanis sehr persönlicher Aufruf zu mehr Respekt und Miteinander in schwierigen Zeiten.

Von Jürgen Nielsen-Sikora
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»Zweifellos schwingt auch hier ein Thema mit, das nahezu alle Bücher Kermanis charakterisiert: Der Verweis auf die Bedeutung von Poesie und Phantasie in allen, auch den religiösen, Texten.«



Ein Fall von Größenwahn
In ihrem Gemeinschaftswerk »Die vierte Gewalt« inszenieren sich Richard David Precht und Harald Welzer als Kämpfer für einen »lösungsorientierten Journalismus«. Von Gregor Keuschnig
Text lesen
»Die immer gleichen Fragen, beantwortet von den immer gleichen Personen mit den immer gleichen Floskeln, zielend auf die rasche Schlagzeile, den prägnanten Begriff. Es ist das große Problem eines Medienbetriebs, der über Jahrzehnte Rezipienten nicht fordern wollte, sondern auf billige Affekte und Affirmation setzte – und weiter setzt.«


Ein realistischer Blick auf die Welt
Carlo Masalas aktualisiertes Standardwerk »Weltunordnung« über die globalen Krisen und die Illusionen des Westens. Von Gregor Keuschnig
Text lesen
»... ein grandioser Wurf, zumal auch einige politische Dogmen angesprochen und sanft, aber bestimmt, entzaubert werden. Der Leser wird konsistent und schlüssig mit den aktuellen geopolitischen Herausforderungen vertraut gemacht.«

Ein reformistisches Manifest
Thomas Piketty will mit seiner »kurzen Geschichte
der Gleichheit«
neue demokratische Räume öffnen.
Von Peter Kern
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»Es bräuchte eine an der Idee der Gerechtigkeit orientierte Moral, damit die in Nord und Süd gespaltene Welt einen wirklichen Fortschritt verzeichnen könnte.« Leseprobe

Der Extremismus der Mehrheitsgesellschaft
und seine Diagnostiker

Von Peter Kern
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Die Leipziger Autoritarismus-Studie liefert
zum zehnten Mal verlässliche Aufklärung.
»Der umworbenen Braut sagt auch keiner die Mängel ins Gesicht, über die er gerne hinwegschaut, der Mitgift wegen. Die Leipziger Studie zwingt seit 18 Jahren dazu, genau hinzuschauen. Was sie zutage fördert, passt nicht zum Ideologem der Mittelstandsgesellschaft. Gerne wird der Bote daher für die Botschaft beschimpft.«

Die Logik der BWL und die Religion des Alltags
Von Peter Kern
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Klaus Dörres Untersuchung über die Ursachen und Wirkungskräfte der Radikalisierung von Arbeitermilieus
»Die Arbeiterschaft macht längst nicht mehr als potentielles emanzipatorisches Subjekt von sich reden, sondern als für rechte Einflüsterung anfälliger unsicherer Kantonist. Die gerne als Globalisierungsverlierer Bezeichneten gelten mittlerweile als konservative, ja als reaktionäre Kraft.«

Kommunikation: gestört
Von Gregor Keuschnig
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Zwei Bücher über »Die Öffentlichkeit und ihre Feinde« und »über den wachsenden Einfluss linker Identitärer«.
»... der Individualismus, der jetzt im rechts-populistischen wie auch links-identitären Lager die skurrilsten Blüten treibt, (ist) das Produkt der seit Jahrzehnten fortschreitenden und nach dem Zusammenbruch des Kommunismus endgültig erfolgreichen Entkollektivierung von Individuen. Die Konfrontationen, die jetzt entstehen, werden nicht zuletzt aufgrund der digitalen Medien in Echtzeit auf dem kommunikativen Markt sichtbar, sofort virulent und von Leitmedien aufgenommen und teilweise sogar forciert.
«

Sahra blickt durch
Von Gregor Keuschnig
Artikel lesen
Sahra
Wagenknechts Gegenprogramm für Gemeinsinn und Zusammenhalt »Die Selbstgerechten«
»Früher gehörte es zum linken Selbstverständnis, sich in erster Linie für die weniger Begünstigten einzusetzen, für Menschen ohne hohe Bildungsabschlüsse und ohne ressourcenstarkes familiäres Hinterland. Heute steht das Label links meist für eine Politik, die sich für die Belange der akademischen Mittelschicht engagiert und die von dieser Schicht gestaltet und getragen wird.
«

Die Wahrheit & wär's der Offenbarungseid
Ein Kommentar von Wolfram Schütte
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Der erschlichene Kulturabbau in den öffentlich-rechtlichen Medien.
Diese galoppierende Abschaffung des Kulturauftrags der öffentlich-rechtlichen Medien Radio & TV & damit die Annullierung von deren gesetzlich fixierter Existenzgrundlage ist schon seit Jahren im Gange.

»Der Schoß ist fruchtbar noch, ...«
Von Wolfgang Bock
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Peter von Haselbergs Studie über
»Schuldgefühle und postnazistische Mentalitäten in der frühen Bunderepublik
«
»So liest sich die Studie ein wenig wie eine Traumerzählung, in der die jeweiligen Einzelteile gleich wichtig sind. Es handelt es sich allerdings um eine Albtraum-Narration: in diesem Fall ist es nicht wie bei Goyas Capriccio der Schlaf der Vernunft, der die Ungeheuer gebiert, sondern im Gegenteil ruft die zu wache Abwehr der Schuldgefühle bei den Probanden die Sprachmonstren der deutschen Rechtfertigung hervor.«

Hosen runter lassen!
Von Wolfram Schütte
Artikel lesen
Sex-Idenditäre machen mobil
»Offenbar vertragen die ins Kraut geschossenen Identitätspolitiker keine Kritik, sondern nur vollständige, sofortige Zustimmung. Andernfalls gerieren sie sich »stalinistisch«, wie nun in diesem jüngsten Fuß-Fall der SPD vor der LGBTI.«

Das Böse neu denken
Von Jürgen Nielsen-Sikora
Artikel lesen
In ihrem Buch
»Böse« analysiert Julia Shaw die Psychologie unserer Abgründe
»Ein psychologischer Thriller, der die ein oder andere Therapiestunde ersetzt, ein Blick in unsere Abgründe, der so weit reicht, dass einem schwindelig werden kann.« Leseprobe

Lisa Eckhart und der
Hohe Spatz von St. Pauli

Oder vom weltanschaulichen Wachschutz
Von Lars Hartmann
Text lesen
»Inzwischen ist aus diesem einmal sinnvollen Ansatz, Diskriminierung zu bekämpfen, ein Hobby geworden, um unliebsame Ansichten loszuwerden: es nennt sich Denunziation oder wenn man es ein wenig akademischer einkleiden will: Hermeneutik des Verdachts. Ohne hinreichendes Argument, auf ein bloßes Insinuieren hin, wird nicht etwa eine andere Sicht kritisiert, sondern von vornherein ausgeschlossen.«


112 gegen ein nicht gelesenes Buch
Von Gregor Keuschnig
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112 feministische Nichtleserinnen, die sich inhaltlich und moralisch
für kompetent erklären, bringen zwei renommierte Großverlage dazu,
ein Buch vom Markt zu nehmen bzw. nicht mehr neu aufzulegen.


Realitätsverlust
Von Jürgen Nielsen-Sikora
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Wie aus Demokratien postfaktische Gesellschaften werden.
»Wenn Aufmerksamkeit nun primär auf politische Propagandaseiten gerichtet ist, alternative Fakten konsumiert, und falsche Behauptungen reflexionslos geglaubt würden, steige die Gefahr eines Verlusts des Faktischen.«


Herr Merz, der Leerverkauf und der Kaufstopp
bei
»Gamestop«

Eine Glosse von Peter Kern
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»Wie geht Leerverkauf? Ältere Herren kennen noch das Skatspiel und seine Runde Ramsch. Wer am Schluss das Blatt mit den wenigsten Augen hat, hat gewonnen. Wie Ramschen an der Börse funktioniert, demonstriert aktuell der Fall Gamestop.«


Deutsches Herz der Finsternis
Von Lars Hartmann
Artikel lesen
Zur Befreiung von Auschwitz
»Wie nähert man sich diesem Ort? Eigentlich gar nicht. Theorie reicht an dieses Szenario nicht heran und müßte es doch zugleich, um nicht sprachlos zu bleiben und damit da so etwas wie ein Denken, eine Denkbestimmung ist, die das, was da war, einholt.«

Bedingt rettungstauglich
Von Jürgen Nielsen-Sikora
Text lesen
Lisa Herzogs Plädoyer für die Idee der Arbeit
als eines integrativen gesellschaftlichen Faktors

»Ihr Anliegen ist es, die Solidarität der Arbeitswelt wieder zu stärken und Vorschläge zu erarbeiten, wie Arbeit in Zeiten der Digitalisierung neu gedacht, und die Würde des Einzelnen sichergestellt werden kann.«



Drogen-Beratschlag(ung)
Von Wolfram Schütte
Text lesen
Selbstreflexion über Christoph Türckes Streitschrift
gegen die
»Digitale Gefolgschaft«

»Unsichtbar macht sich die Dummheit, wenn sie genügend große Ausmaße angenommen hat«. (Brecht)
 
Leseprobe




»Ein Caravaggio hätte heute keine Chance mehr«
Hanno Rauterbergs Essay »Wie frei ist die Kunst«
Von Gregor Keuschnig
»
Die Kunst verliert als Kampfmittel einer Selbstvergewisserungsindustrie ihre in der Moderne errungenen Freiheiten.« Artikel lesen / Leseprobe



Im Zeitalter kollabierender Kontexte
Von Jürgen Nielsen-Sikora
Artikel lesen
In seinem klugen Buch über das Zeitalter der Empörungsdemokratie zeigt Bernhard Pörksen Wege aus der kollektiven Gereiztheit.
»Wir sind gereizt, weil uns der Gedanken- und Bewusstseinsstrom anderer Menschen in nie gekannter Direktheit erreicht, wir ungefiltert der Gesamtgeistesverfassung der Menschheit ... ausgesetzt werden.« Diskursfilter und Informationskontrollen sind weggebrochen, jeder Smartphonebesitzer wird zum neuen Sender. Leseprobe

Entlang den Gräben
Von Jürgen Nielsen-Sikora
Artikel lesen
Navid Kermanis Reise durch das östliche Europa bis nach Isfahan
»Er hat seine Leser mitgenommen auf eine abenteuerliche Reise voller Spuren von Vertreibung, Verschleppung, Folterung und Säuberung, von Unterdrückung, von Krieg und blutiger Geschichte, und doch voller Hoffnung.« Leseprobe


Die Erfindung der generellen Immunität
Von Wolfram Schütte
Text lesen

Pascal Bruckners Argumentations-Kaleidoskop zur Karriere des Kampfbegriffs
»Islamophobie«
»Es ist dieser inflationär missbrauchte Kampfbegriff, der jede kritische intellektuelle & moralische Beschäftigung mit der historisch jüngsten der monotheistischen Religionen zu »Rassismus« (um)erklärt, den der französische Philosoph Pascal Bruckner zum Gegenstand einer weit ausholenden kritischen Betrachtung macht. Leseprobe

Europa – seine zwei letzten Dezennien
Von Wolfram Schütte
Text lesen
Der niederländische Großjournalist Geert Mak
bilanziert den historischen Augenblick
»Um das Lektüre-Abenteuer seiner »Großen Erwartungen« annähernd zu charakterisieren, könnte man davon sprechen, dass es dem Schmökern-mit-roten-Ohren gleicht, das sich mit  frühen Jugendlektüren wie »Götter, Gräber und Gelehrte« oder Schwabs »Sagen des klassischen Altertums« erinnernd verbindet.«


Abstiegskampf
Von Wolfram Schütte
Text lesen
Die »Süddeutsche Zeitung« wird geschrumpft.
Als diese Woche die TAZ meldete, dass die »Südwestdeutsche Medienholding« (SWMH), der u.a. die SZ gehört, bis zum Jahresende sich von mindestens 50 Redakteuren & Redakteurinnen trennen wolle, wurde diese Verlagsentscheidung pünktlich zum Abgang des Chefredakteurs Kister &  gewissermaßen als Morgengabe der neuen Mit-Chefredakteurin Wittwer vollzogen.

Vom Umgang mit dem »Elefanten im Zimmer«
Von Wolfram Schütte
Text lesen
Petra Morsbach denkt luzide nach über »Machtmissbrauch und Widerstand«
»Minutiös erzählt, beschreibt & analysiert sie, neben bzw. vor ihrer eigenen Erfahrung in der Bayrischen Akademie, zwei weitere Fälle von Machtmissbrauch & öffentlich individuellem Widerstand dagegen in jüngster Zeit – wiewohl beide Skandale einem schon längst wieder hinter anderen aktuellen verschwunden & vergessen zu sein scheinen.«


Foto: David G Silvers, Creative Commons Attribution, Share Alike 2.0 Generic
Wider die Zurichtung eines Opfers
Von Wolfram Schütte
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Ist Julian Assange durch Promi-Anzeigen zu helfen?
Petitionen von noch so prominenten Personen, will sagen: selbst der geballter Protest von Individuen, gar nur eines Landes
, reichen nicht aus, dieser realer multistaatlichen Bedrohung wirkungsvoll öffentlich entgegen zu treten.
    

Die (hoffnungslose) Verteidigung des Öffentlichen Raums

Eine solipsistische Utopie von Wolfram Schütte
Kommentar lesen
»... solange wir gesund sind, denken wir nicht an Krankheit; erst wenn sich ein Schmerz meldet, erfahren wir, dass wir bislang schmerzlos gelebt hatten. So bemerken wir erst die Existenz des Öffentlichen Raums im Augenblick seines Hinscheidens, Verschwindens oder seiner eingetretenen Abwesenheit ...«

Dabeisein ist alles
Von Wolfram Schütte
Kommentar lesen
Empörungs- & Hetzmeuten gegen Handke im Internet

Frankfurter Erklärung
gegen den Kulturabbau in den öffentlich-rechtlichen Medien
Text lesen
»Wir appellieren an die Kontrollgremien des Hessischen Rundfunks, die fundamentalen demokratischen Prinzipien des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu verteidigen.«

Personenschutz im Internet
Ein Kommentar von Wolfram Schütte
Text lesen
Wider die öffentliche Herabwürdigung im Schutz der Anonymität
»Es liegt doch auf der Hand, dass das Internet – in diesem Fall »Facebook« – selbstverständlich ein technologisch erweiterter Teil der bisherigen Öffentlichkeit ist. Deshalb sollten in ihm genau dieselben juristischen Fakten gelten wie in der nicht-virtuellen Öffentlichkeit unseres bisherigen Alltags.«

Auswege aus der Rottweiler-Gesellschaft
Von Jürgen Nielsen-Sikora
Text lesen
Paul Colliers Ma
nifest gegen den Zerfall unserer Gesellschaft
Sein Ansatz ist pragmatisch und geprägt von den Traditionen der britischen Moralphilosophie, die im Kern auf der Idee der Reziprozität beruht: Staat, Unternehmen, Familie und der Rest der Welt müssten wieder stärker ihren Verpflichtungen nachkommen.

Entspannt euch!
Von Jürgen Nielsen-Sikora
Text lesen
Eine Bemerkung zum Video »Deutschland«
der Band Rammstein
»Es ist alles so schön berechenbar: Eine umstrittene Band veröffentlicht ein Musik-Video, in dem Anspielungen auf die NS-Zeit zu sehen sind, und Teile der Öffentlichkeit fühlen sich provoziert. Dann folgt die übliche Medienschlacht und nach ein paar Tagen ist wieder Ruhe eingekehrt – bis zur nächsten Provokation.«

Niederauffahrt einer Edelfeder
Von Wolfram Schütte
Text lesen
Heribert Prantl erreicht die Altersgrenze & verdreifacht sich.
Als »Mitglied der Chefredaktion« & zuletzt stilistischer Oberputzmeister der Meinungsseite tritt er zwar zurück, aber nur, um noch mehr Zeit & Raum zu haben, von nun an lustvoll in allen Publikationsmedien der SZ wöchentlich seine individuelle Kür zu laufen.


Identitätspolitik gefährdet die Demokratie
Von Phillip D. Th. Knobloch
Text lesen
Francis Fukuyama untersucht in seinem neuen Buch »Identität« wie der Verlust der Würde unsere Demokratie gefährdet.
»Durch die Erweiterung und Universalisierung der Würde wird die private Suche nach dem Selbst zu einem politischen Projekt«


Ganz und gar nicht blöd!
von Peter V. Brinkemper
Artikel lesen
Seeßlen und Metz über Empörung im digitalen Kapitalismus.
»Der heutige Kapitalismus erweist sich als total digitalisiertes und globalisiertes Dienstleistungsnetzwerk, in dem die alten Kategorien von Rohstoff, Verarbeitung, Arbeitsbegriff, Wertschöpfung, Gebrauchswert, Tauschwert, Mehrwert, greifbares Produkt, Lohn und Konsum als entsubstanzialisierte Variablen eines abstrakten Börsenspiels völlig auf den Kopf gestellt werden - zugunsten eines inflationären Ecotainments, das alle gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Bereiche durchdringt und einer wachsenden Nivellierung und Relativierung im Sinne der »Blödmaschinen«-Theorie aus dem gleichnamigen Suhrkamp-Vorgänger-Band Vorschub leistet. Was soll bitte an dieser Diagnose falsch sein?«


Herrschaft der Narren
Von Jürgen Nielsen-Sikora
Text lesen
Die treffende Beschreibung der Gegenwart über das Leben in einer Epoche medialer Blödheit, von Markus Metz & Georg Seeßlen: »Blödmaschinen«
Der Glaube der Blödmaschinen, mit ihrem Arsenal an Möglichkeiten, ihrem schier unbändigen Einfluss, ihren Netzwerken und Geldquellen das schlechte Gute vollbringen zu können, ließ in der Vergangenheit andere Sichtweisen zu Staub zerfallen. Wo das Große an uns vorbeiläuft, bauen wir das ganz große Kleine: Wir verausgaben uns in einer Welt des Kaufens und Verkaufens, des Holens und Bringens, des Forderns und Gebens; eine Welt, in der die Agora politischer Säbelgefechte zum Marktplatz eigener Möglichkeiten und individueller Lebensgestaltung geworden ist.


Forum für kultur- und zeitkritische Debatten
Von Jürgen Nielsen-Sikora
Artikel lesen
Die
Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung
»Ein Blick in den »Mittelweg« lohnt insofern nicht nur wegen der Vielfältigkeit der Themen und der Offenheit der wissenschaftlichen Methoden, sondern insbesondere wegen der Qualität der darin präsentierten Beiträge.«


Nichts wie weg?
Von Peter V. Brinkemper
Artikel lesen
Politik zwischen Regression, Migration und Progression. Eine lesenswerte internationale Debatte über die geistige Situation der Zeit.
»Es geht um das Panorama der Auseinandersetzung darüber, was Politik für Politiker und Bürger heute zwischen Wahl, Protest, Partizipation, Positionswechsel und Mobilisierung bedeuten kann. Dazu unterbreitet der lesenswerte Band wichtige Ansätze und Diagnosen.« Leseprobe


Aufklärung betreibt man nicht
vom moralischen Hochpodest aus

Von Bruno Heidlberger
Artikel lesen
Volker Weiß' Studie »Die autoritäre Revolte« über die Neue Rechte und der Untergang des Abendlandes
»Weiß hat ein wichtiges Buch geschrieben für all diejenigen, die hinter die Fassade des neurechten hate speech schauen und die nicht in einer völkisch autoritär strukturierten Gesellschaft leben wollen...« Leseprobe


Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0

Die neue Altstadt
Von Wolfram Schütte
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Bankfurt baut sich  jede Menge Geschlechtertürme & ein mittelalterliches Mainhatten
»Wie aus dem Ei gepellt steht nach mehrjähriger geheimnisvoller Bauzeit nun mit 35 innerlich hochmodern-luxuriös ausgestatteten Wohnhäusern, ein paar Gewerbeflächen & dem bislang funktionslosen „Stadthaus“ ein ganzes Innnenstadtviertel idealtypisch als mittelalterlich anmutende bürgerliche Altstadt-Phantasmagorie vor aller Augen.« (Stoltze-Denkmal auf dem wiedererstandenen Hühnermarkt, 2018)

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Lothar Struck
»Der mit seinem Yugoslawien«


Peter Handke im Spannungsfeld zwischen Literatur, Medien und Politik

»Als Jugoslawien anfing, mir etwas zu bedeuten, war Tito schon am Verwesen.« (Peter Handke)
Strucks Analyse stellt die bequemen Urteile über Handkes Äußerungen zu Jugoslawien infrage und öffnet so den Weg zu einer Neubewertung. Dabei wird gezeigt, wie Biographie, Sprachkritik und Politik einen Dreiklang bilden, in den Handke seine Stellungnahmen für ein Jugoslawien bettet, das für ihn zu einem Ideal eines möglichen Europa wurde, eines Europa, »wie es sich gehört hätte oder wie es hätte werden können«.

Verlag Ille & Riemer

Chomsky für Katalogleser
Von Jürgen Nielsen-Sikora
Artikel lesen
Ein peinliches »Requiem für den amerikanischen Traum«
»Mag er seine Beweggründe für das Buch gehabt haben, so ist es doch an Allgemeinplätzen und Trivialitäten kaum zu überbieten. Stellenweise seicht und ungenau, nachlässig in der Behandlung seiner Themen, schafft es Chomsky auf keiner einzigen Buchseite, seiner Kritik Tiefe zu verleihen. Es sind die immer gleichen und altbekannten Vorwürfe gegen eine wirtschaftliche Elite, die die Demokratie zerstöre, um sich den eigenen Vorteil zu sichern.« Leseprobe

Eseleien

Trump-Folgen jenseits & diesseits des Atlantiks
Von Wolfram Schütte
Text lesen
»... Die deutschen politischen Redakteure sind alle ängstliche Hippologen, die meinen, dass ein Trojanisches Pferd keine großen Sprünge macht & Tritte austeilt, solange man es als Pferdeflüsterer pfleglich behandelt. Diese Esel!«

»
Wie ein Katastrophenfilm«
Donald Trump wird neuer Präsident der USA.
Daniel Weber, Redakteur der Zeitung »Der Sonntag« sprach mit Wolfgang Hochbruck, Professor für Nordamerikastudien an der Universität Freiburg, über diese Wahl und ihre Begleiterscheinungen.
Artikel lesen
»
Ich sag es mal mit einem japanischen Sprichwort: Der beste Schwertkämpfer der Welt muss nicht den zweitbesten Schwertkämpfer fürchten, sondern den Idioten, der noch nie ein Schwert in der Hand gehabt hat.«

Deutsches Absurdistan
Von Wolfram Schütte
Text lesen
Wider die Hinnahme der Ganzkörperverschleierung
»Die ganze öffentliche Diskussion krankt daran, dass sich Befürworter & Gegner eines deutschen »Burka-Verbots« nur unter dem Gesichtspunkt streiten, ob es pazifizierende oder reaktivierende Wirkung unter den in Europa lebenden Muslimen hätte.«
 

In Verteidigung welcher Gesellschaft?
Von Jürgen Nielsen-Sikora
Artikel lesen
Philip Pettit sucht in seinem Buch nach einem moralischen Kompass für das 21. Jahrhundert und findet ihn im Republikanismus.
»Fraglich bleibt auch die Einschränkung des Geltungsbereichs seines Freiheitsbegriffes auf »erwachsene, geistig gesunde, mehr oder weniger dauerhaft ansässige Einwohner«. An dieser Stelle müsste eine tiefgreifende Kritik seiner elitär anmutenden Theorie ansetzen und fragen, welches Konzept von Partizipation diese Lesart des Republikanismus wirklich vertritt...«
Leseprobe

Gottesgeschenk
Von Wolfram Schütte
Artikel lesen
Die jüngsten Ereignisse in der Türkei als Wiederholungstäterschaft
»Wie die europäischen Demokratien damals ohnmächtig & tatenlos zusahen, als aus der Weimarer Republik nach dem Reichstagsbrand die nationalsozialistische Diktatur wurde, so folgen wir heute entsetzensstarr dem Prozess der (muslimischen) Klerikalfaschisierung des NATO-Partners Türkei, ...«

Religiöse Respektlosigkeit
Von Wolfram Schütte
Artikel lesen
Für ein Verbot der weiblichen Ganzkörperverschleierung.
»
Die begründete Angst, in der »falschen Gesellschaft« verortet zu werden, ist das Gegenteil des Muts, den Kant von einem Aufklärer erwartet, wenn er verlangt, »sich des eigenen Verstandes zu bedienen«, indem man z.B. einen religiös begründeten Rückschritt in unserer säkularisierten demokratischen Gesellschaft kategorisch & justiziabel ablehnt

Der große Tumult
Von Wolfram Schütte
Artikel lesen
Beobachtungen, Überlegungen & Thesen zum gesellschaftspolitischen Augenblick.
»Die moralische, intellektuelle oder politische Frage, wie in diesem tumultuösen Gegenwartsmoment der »neuesten Unübersichtlichkeit« mit den von der Situation provozierten Herausforderungen umzugehen sei, zwingt fortlaufend jeden zu vorsichtig tastenden Versuchen (s)einer individuellen Positionierung durch Selbsterfahrung & -findung im intellektuellen, moralischen & politischen Handgemenge der Gegenwart.«

Wie gerecht ist unsere Gesellschaft?
Von Jürgen Nielsen-Sikora
Artikel lesen
Thomas Piketty sucht in seinem Buch nach Regelmäßigkeiten im Kapitalismus mit Hilfe einer schier unglaublichen Fülle empirisch erhobener Daten. Das Zahlenwerk ist zugleich die Suche nach einem Gesetz der Geschichte und einer Weltformel für die Ökonomie.
Leseprobe

Du entscheidest
Von Wolfram Schütte
Artikel lesen
Eine Erinnerung an Leo Spitzers Entschlüsselungskunst & ein Blick auf Marlboros jüngste Werbekampagne.

Die Ewigkeit der Phantasie
Ein Essay von Jürgen Nielsen-Sikora 
Artikel lesen
Navid Kermani und der Frieden in Europa.
Am 18. Oktober wird der Schriftsteller Navid Kermani in Frankfurt mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Eine Würdigung mit Blick auf die Probleme der europäischen Gegenwart. Essay als pdf

Samson oder Herkules, das ist hier die Frage
Von Wolfram Schütte
Artikel lesen
Berthold Seligers Polemik wider das »gebührenfinanzierte Staatsfernsehen«
Die Zeit verlangte längst für unser immobiles »Opas Fernsehen« ein Manifest wie einst das von Oberhausen gegen den westdeutschen Nachkriegsfilm. Wie er damals einer radikalen Reform an Haupt und Gliedern bedurfte, so wäre sie heute für unser öffentlich-rechtliches Fernseh-System notwendig. Leseprobe

»Nur, wenn sie müssen…«
Von Gregor Keuschnig
Artikel lesen
Vom Elend der Diskussionen um Plagiate bei Schriftstellern

I. Von Kopfjägern
II. Intertextualität bzw.: »Man macht sich leicht lächerlich«
III. Kastberger ./. Kehlmann
IV. Epilog – mit einem Vorschlag zur Güte


© Ekko von Schwichow
Erinnerungen aus dem »Totenhaus«
des sowjetischen Imperiums
Von Wolfram Schütte
Artikel lesen
Der Literaturnobelpreis für die Weißrussin Swetlana Alexijewitsch ehrt eine einzigartige literarische Zeitzeugin.
»Swetlana Alexijewitsch ist eine großartige Epikerin, die uns mit allen ihren Büchern ein grandioses Panorama auf das katastrophale Schlachtfeld eröffnet hat, das als ruinöse Trauer-Landschaft von dem »real existierenden Sozialismus« der UdSSR nun übrig geblieben ist. Sie erspart uns aber nicht, uns selbst ein Urteil über alle diese Menschen & ihre deprimierenden Lebensgeschichten zu bilden.«

(Foto: André Karwath Aka)

Liese 1111
Von Wolfram Schütte
Artikel lesen
Hat der NSA für ein Kollateralglück im Zusammenhang mit der NSU gesorgt?
»...dass Facebook oder Youtube mehr als vier Jahre ihre Benutzerdaten gehortet haben (what vor?), ist unwahrscheinlicher, als dass das Zwickauer NSU-Trio beim umfassenden illegalen Fischzug der NSA ins Netz gegangen ist.«

Auf Biegen und Brechen
Von Ernst Wolff
Text lesen
Mit dem Staatsanleihen-Ankauf versucht die EZB das System am Leben erhalten.
Statt für Krankenhäuser, Schulen und Kindergärten pumpt sie eine Billion Euro in die Finanzindustrie zur Erhaltung eines Systems, von dem alle wissen, dass seine Tage bereits gezählt sind.

Ein Gespensterl geht um in Europa
Von Heipe Weiss
Artikel lesen
»Das konvivialistische Manifest« für eine neue Kunst des Zusammenlebens. »... das den bescheidenen Anspruch erhebt, gewissermaßen die Quintessenz darzustellen eines Reflexions- und Erfahrungsprozesses, der 1972 angestoßen wurde vom Bericht des Club of Rome...«

Immer hart am Zeitgeist segeln
Von Gregor Keuschnig
Text lesen
Jakob Augstein hat Texte von Frank Schirrmacher aus den Jahren 1990 bis 2014 unter dem treffenden Titel »Ungeheuerliche Neuigkeiten« herausgegeben.
Es gab da einen Furor in den Texten, der auf die Leser abfärbte. Nach der Lektüre eines Schirrmacher-Textes erschien einem die Welt für einen kurzen Augenblick nicht mehr wie vorher. Die Verzweiflung an der Gegenwart wurde von der Euphorie der Erkenntnis – war sie auch noch so banal – weggewischt. Leseprobe

Willkommen in World Media Park 2.0
Von Peter V. Brinkemper
Artikel lesen
Zu Jaron Laniers Friedenspreis-Rede.
Wer ist Jaron Lanier? Was hat er zur gegenwärtigen Situation der Medien und der Kultur zu sagen? Inwiefern verfolgt er einen tragfähigen und kritischen Ansatz zum Stand der medialen Entwicklung?

Gralshüter versus bösen Bezos

Von Lothar Struck
Artikel lesen
Ein Versuch, zwischen der moralischen Keule und kapitalistischen Gesetzmäßigkeiten, in der Auseinandersetzung zwischen amazon, Verlagen und dem Buchhandel eine realistische Position zu finden.

Creative Commons CC0 1.0
Der Türsteher
Ijoma Mangold und sein Verständnis von Literaturkritik

Auf der Leipziger Buchmesse sprach der Herausgeber des Literaturcafé.de, Wolfgang Tischer, mit dem Ressortleiter Literatur der ZEIT, Ijoma Mangold.
Ein bemerkenswertes Tondokument, weil es jene feudale Hybris und sprachliche Geschichtsvergessenheit bezeichnet, die den gegenwärtigen Literaturbetrieb offenbar unwidersprochen zu repräsentieren sich anmaßen zu dürfen glaubt.
O-Ton Mangold: »Alle Dinge in der Welt bewegen sich ja immer nur durch Selektion. Es gibt Massen, und Massen übersteigen immer die Ressourcen an Aufmerksamkeit, die es in der Welt gibt, also gibt es überall so Engpässe oder so Schleusenfunktionen, Türsteherfunktionen die das auswählen und dann mundgerecht das dem größeren Publikum zu bieten, was sie für das Richtige halten.« (Eigene Mitschrift der Gesprächsaufzeichnung)

Schwarm und Idiot
Von Gregor Keuschnig
Artikel lesen
Philosophisches und Aphoristisches von Byung-Chul Han und Botho Strauß.
»Eine Information oder ein Content, auch mit sehr geringer Signifikanz, breitet sich wie eine Epidemie oder Pandemie rasend im Netz aus. Keine Schwere des Sinns belastet sie« (...) Wo nur noch gezählt wird verkümmert das Denken, verkümmert die Erzählung.

»Wir leben in einer Pseudodemokratie!«
Das Gespräch führte Thomas Hummitzsch
Artikel lesen
Ingo Schulze bringt auf wenigen Seiten auf den Punkt, was andere in mehreren Büchern nicht zu greifen bekommen.
In seiner Dresdener Rede fordert er eine Revitalisierung des politischen Selbstbewusstseins gegen das alles ergreifende neoliberale Wirtschaftssystem.

Von Quants und anderen Monstern
Von Gregor Keuschnig
Artikel lesen
Frank Schirrmachers »Ego - Das Spiel des Lebens«
ist eine wilde Alarmmaschine und kapituliert allzu voreilig.

Leseprobe



Ausnahmezustand
Von Krisha Kops
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Navid Kermanis Reisen in eine beunruhigte Welt
führen an
die »Grenzen des Berichtbaren«.
»Es führt einen an das Herz des Geschehens, etwas näher an das Warum, wenn es so etwas denn überhaupt wirklich gibt. Die Geschehnisse in diesen Ländern werden unser Leben beeinflussen, ob wir wollen oder nicht. Und für jeden, der das Gesicht hinter der Zeitung sehen will, ist dieses Buch eine Pflichtlektüre.«

Verflüchtigung ist das Schicksal unseres Selbst in der Gegenwart.
Von Jürgen Nielsen Sikora zur Ekstase des Sozialen

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»... das Soziale ist bestenfalls noch Lockmittel, Hypothese und zu verwaltender Rest; der Mensch dessen Abfallprodukt, gehalten in einem „zufälligen Gravitationsfeld" – seinem „sozialen" Netzwerk, nicht gewillt, anzuerkennen, dass eben das Soziale dieses Netzwerks im Raum der totalen Simulation wegstirbt.«  Baudrillard Leseprobe

Plädoyer für eine europäische Solidarität
Von Dieter Kaltwasser
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Jürgen Habermas veröffentlicht mit »Im Sog der Technokratie« den letzten Band seiner »Kleinen Politischen Schriften«.
»Der Preis dieser »technokratischen Lösung« einer kleinen Funktionselite ist nach Habermas, dass die Souveränitätsrechte allein von den Regierungschefs des Europäischen Rates vertreten werden, die allerdings nicht von den europäischen Bürgern in Ihrer Gesamtheit gewählt wurden. Die Demokratie bleibt auf der Strecke.«
Bildquelle: Laurence Chaperon

Über das Eigenleben des Sekundären
Grundsätzliche Bemerkungen zum Fall Annette Schavan

Von Peter V. Brinkemper
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»Studenten und Promovierende sind, genau wie etablierte Akademiker, weder Automaten noch Roboter, und sie sollten vielem misstrauen: der Übermacht der Tradition, aber auch ihren heutigen Apparaten, Suchmaschinen, Kopiergepflogenheiten, griffigen Formulierungen, und nicht zuletzt den Plagiat-Entlarvungs-Programmen. Wir leben derzeit in einer keineswegs gemütlichen Karaoke-Gesellschaft. Das rächt sich immer wieder bitter. Auf der Seite der Gejagten wie der Jäger. Dabei nimmt uns keiner das Denken und das Lesen und das Schreiben ab. Sapere aude. Die Gedanken sind frei, wir sind es aber nicht, wenn wir die Gedanken nicht mehr denken.«

Ein neues, buntes Völkchen
Von Michael Knoll
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Wir neuen Deutschen. Wer wir sind, was wir wollen
.
»Die Differenz zwischen Menschen mit deutscher Herkunft und denen mit nicht-deutscher Herkunft wird in naher Zukunft irrelevant. Stattdessen wird uns die Frage nach dem Zusammenleben von Menschen mit hybriden Identitäten in einer ausfasernden Gesellschaft beschäftigen.«


Ssolbergj by Creative Commons-Lizenz

Jenseits der Ökonomie
Von Lothar Struck
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Zur Vergabe des Friedensnobelpreises 2012 an die Europäische Gemeinschaft.
»Ein neues, ergänzendes und irgendwann dominierendes Narrativ, eine über die reine Ökonomie hinausgehende Klammer, dass diese Länder zusammenhält, muss erst noch gefunden werden.«



»Heuchelnder Leser–Bruder–: meinesgleichen!«
Von Herbert Debes
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Mit einer bemerkenswert scharfklingigen Tirade Occupy the Feuilletons! hat sich der Autor Thor Kunkel über die inhaltliche & personelle Qualität des deutschen Feuilletons empört. Ein Blick in die aktuellen Bestsellerlisten indes zeigt, daß die feuilletonistischen BedeutungsagentInnen nur ein Teil des Problems sind, wie schon Charles Baudelaire in seinem Gedicht »An den Leser« wußte: »In Dumpfheit, Irrtum, Sünde immer tiefer / Versinken wir mit Seele und mit Leib, ..
.«

Für eine professionelle tägliche TV-Kritik
Das Internet ist der adäquate Platz dafür.
Ein Plädoyer von Wolfram Schütte
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»Ich erinnere mich manchmal noch an die Zeit, als - wohl in den Siebziger Jahren - in der »Frankfurter Rundschau« eine tägliche »Fernsehseite« eingeführt wurde & das »Feuilleton« dafür die »Verantwortung« verlangte.«


Im Dickicht der Euro-Krisen-Diskussion
Von Peter V. Brinkemper
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Jürgen Habermas’ Intervention zu einem politisch gestärkten Europa.
»Die diffuse und kurzatmige Diskussion um Auswege aus der europäischen und weltwirtschaftlichen Dauerkrise hat längst ihr eigenes Dickicht erreicht. Steht nun mit dem in der FAZ (4. August 2012) publizierten Vorschlag von Jürgen Habermas und zwei weiteren Autoren, Julian Nida-Rümelin und Peter Bofinger, eine echte intellektuelle Alternative bereit? Oder handelt es sich um einen Wahlkampftrick der SPD? Immerhin geht es um den "Einspruch gegen die Fassadendemokratie".«


Theorie als Schwebebahn
Von Peter V. Brinkemper
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»
Habermas und der Historische Materialismus«
»Die Wuppertaler Tagung enthielt reichlich interdisziplinären und aktuell-wirtschafts-politischen Sprengstoff, der aber nur mäßig gezündet wurde.«


»Wirklichkeitskontrolle«
Ein »Gruß aus dem Zeitalter der Gleichmachung«
v
on Gregor Keuschnig
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»Der Geist, der aus dieser fürsorglichen Bevormundung spricht, ist seinem Wesen nach totalitär. Er entmündigt den potentiellen Leser und spricht ihm a priori die Reflexionsfähigkeit ab.«


Die Sehnsucht nach der Revolte
Von Herbert Debes
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Ein Text geht um in Europa, es ist ein Aufruf zum Aufruhr. Was haben die »Unsichtbaren« strategisch & ästhetisch zu bieten? Wie sind sie philosophisch & politisch verwurzelt? Wen repräsentieren sie? Was versprechen sie?




7 Autoren haben die Schrift »Der kommende Aufstand« für Glanz & Elend gelesen:

Peter V. Brinkemper
Wider den Napoleon-Komplex
»Es geht um zivile Verausgabung über die Strategien polizeilich-militärischer Kontrollmacht hinweg, um außerparlamentarische Antizipation von Legitimation vor exekutiver Dummheit - rechtzeitig, bevor deren Verteter im Sinn von 'Doktor Seltsam' an ihrer eigenen Paranoia irrewerden.« Artikel lesen

Thomas Hummitzsch
Das Kommunistische Manifest 2.0
oder: Self-fulfilling prophecy

Wenig Falsches, nichts Neues. Die Flugschrift kommt im Gewand der Revolution daher und ist doch nur ein Dokument dessen, was man Linkskonservativismus schimpfen muss. Artikel lesen

Gregor Keuschnig
Komm-Pot - »Der kommende Aufstand«
im Spiegel des modernen Anarchismus

»Der kommende Aufstand« bietet in zwangsoriginell-angestrengten Sätzen einen eklektizistischen Cocktail aus obskurem »Anarcho-Primitivismus«, grobschlächtigem Kommunismus und Pol Pot an.« Artikel lesen



Rudolf Maresch
»Alle sind sich einig: Es wird knallen«
»Ein höchst aufgebrachtes, aber anonym agierendes Komitee lechzt nach dem »Ausnahmezustand«, bringt aber doch nur die Kulturredaktionen des Landes kurzzeitig zum Beben.« Artikel lesen



Goedart Palm
Zundelfrieder & der Rest der coolen Gang
in Zeiten der Globalisierung

Der »kommende Aufstand« wohnt zur Untermiete bereits im Paradies. »Nicht die Revolte an sich ist edel, sondern das, was sie fordert, selbst wenn, was sie erreicht, noch gemein ist.« Das unsichtbare Komitee schwärmt von der »Unterbrechung der Warenflüsse«, der »Aufhebung der Normalität«, die wieder Leben in ein stromloses Mietshaus brächte, als würden wir per Unterversorgung rousseauistisch in das Paradies der Brüderlichkeit geführt. Artikel lesen

Wolfram Schütte
Nur eine schöne Kunstfigur?
»Revolten, die Revolten bleiben, sind Konterrevolutionen, weil sie den Kenntnisstand der bestehenden Macht vergrößern und sichern helfen. Allenfalls sind sie, was der junge Marx der Religion zuschrieb: der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüt der herzlosen Welt, der Geist geistloser Zustände - Leuchtzeichen des glücklosen Protestes, Erinnerungsrufe der Vergessenen.« Artikel lesen

Vom Mythos der Arbeit
Vier Bücher zur Lage kommentiert von Jürgen Nielsen-Sikora
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Die drastischen Auswirkungen der wirtschaftlichen & moralischen Krise auf die Lebensverhältnisse der Menschen schüren das Unbehagen in der Gesellschaft.
»Das gegenwärtige kapitalistische System kann nicht einmal für die soziale Sicherheit sorgen, schafft es aber, dass Marktkriterien unseren Geist unaufhörlich durchlöchern. Unser Verstand ist auf maximale Unternehmensrentabilität und totale Wirtschaftsliberalisierung gepolt.«


Feuilletonistischer Sozialschmus
Frank Hertel hat ein eigenwilliges Buch mit dem markanten Titel »Knochenarbeit« geschrieben. Es trägt den Untertitel: »Ein Frontbericht aus der Wohlstandsgesellschaft«. Hörprobe

Wolfram Schütte hat das Buch gelesen und fordert:
Respekt für »unbegabte Trottel«
»Wenn das nicht eine moralistische Aufrüstung der »dienenden« Klasse der Hertelschen »Knechte« ist, sich vorauseilend in fröhlich-friedliche Bescheidenheit zu üben! Einerseits fit & arbeitswillig, andererseits stolz & zufrieden mit ihrem Los zu sein & zu bleiben.« Artikel lesen

Langweiler & Bescheidwisser
Von Stefan Möller
Artikel lesen
Die Arbeiten von Hubert Winkels »Kann man Bücher lieben« und Daniel Kehlmann »Lob« verdeutlichen Positionen, Probleme und Tendenzen der deutschen Literaturkritik. Leseprobe Winkels 
Leseprobe Kehlmann



Erstaunliches Leid, erstaunliche Freud'
Von Jana Volkmann
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Über Adam Soboczynskis gesammelte zeitkritische Statements »Glänzende Zeiten«
»...aber doch eine feine Lekt
üre für Zwischendurch, von der viel mehr hängenbleibt, als man anfangs vermuten könnte.«



Provinzkritiker

Bemerkungen zu einer Pseudokritik über Stephan Thomes Buch »Grenzgang«, die den Zustand der bundesdeutschen Literaturgroßkritik beleuchten.
»Rezension? Nein, das ist es nicht. Radisch hat sich gar nicht erst die Mühe gemacht, den Roman zu begreifen. Dabei sind diese katapultartig herausgeschleuderten Wortkaskaden eher Dokumente virulenter Sprachlosigkeit.«


Die negative Dialektik des Pop
Von Bernd Blaschke
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Diedrich Diederichsen untersucht mit »Eigenblutdoping« die Selbstverwertung von Künstlern
»Dieses Buch besticht nicht nur durch seine mit allen philosophischen Wassern aus Frankreichs und Frankfurts kritischen Quellen gesalbte kunstsoziologische Urteilskraft; es bietet zudem eine kurze, durchaus subjektive Geschichte politischer und populärer Kunst der letzten 40 Jahre.«


Foto: Dirk Vorderstraße
Ein schändliches Versagen
Von Gregor Keuschnig
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Wie die Medien Guttenbergs »Verzicht« behandeln.


»Täuschen, Tarnen und Verpissen«
Von Dr. Peter V. Brinkemper
Artikel lesen
Über Karl Theodor zu Guttenbergs postmodern-neofeudale Kunst des Zitats und die Krise der akademischen Forschung.

»Entwestlichung«
Das weltpolitische Tabuthema
Das Goldene Zeitalter des Westens ist vorbei

Von
Rudolf Maresch
»Die Globalisierung wird künftig von anderen Mächten geschrieben werden, von ihrer Art zu leben, zu denken und zu handeln. Die zweihundert Jahre währende Dominanz des Westens war eine Anomalie der Geschichte.«


©
Wolfram Huke
Happy Birthday, Jürgen Habermas!
Die neue elektronische Öffentlichkeit
Jürgen Habermas feiert den 80. Geburtstag jung wie nie
von Peter V. Brinkemper

»Die Verdichtung und Ausdehnung der elektronisch flexibilisierten Öffentlichkeit hat ein Ausmaß erreicht, bei dem neue Zusammenhänge und Übersichten geschaffen werden, bis hin zur Ausbildung neuer Politisierungsprozesse (...) Dies scheint eine Bestätigung dafür zu sein, dass der Strukturwandel der Öffentlichkeit keineswegs zum Stillstand gekommen ist, sondern dass dieser Change immer noch in den von Mal zu Mal freilegbaren Adern der Gesellschaft und ihres technologischen Medienwandels pocht.«

Foto: public domain

Michael Jackson und die singende Form des Verschwindens
Fragmente einer Sprache der kaputten Liebe.
Von
Lars Reyer
»Im Kontinuum des Popuniversums wird Michael Jackson auch weiter fröhlich vor sich hin und in die Welt hinein singen. In Wahrheit aber hatte er längst vor seinem Tod seinen Gesang eingestellt. Nur aus reiner Gewohnheit erhob er gegen Ende noch seine Stimme, um zu singen, denn reden – von Mensch zu Mensch und unter Gleichen – das gelang ihm kaum noch adäquat. Mit seinem Körper, so scheint es, zerfiel auch sein Satzbau.«


Köln, Winnenden, Amstetten im Vor-Frühling 2009
Das Echtzeitmonster
Ein Statement von Peter V. Brinkemper
»Das Grauen bleibt formlos und höhnisch präsent, weil es sich in Standards der Betroffenheit und der Entrüstung äußert, die ihm nicht beikommen.«




Nooteboom? Wer is denn ditte?
Ein Kommentar von Thomas Hummitzsch
Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Bildung klaut ...
»Welche Folgen es haben kann, wenn Bildung zu kurz kommt, wurde jüngst in der Staatsbibliothek in Berlin deutlich. Dort erhielt der niederländische Schriftsteller und Essayist Cees Nooteboom keinen Zutritt zum Lesesaal, weil er keinen Ausweis dabei hatte. Nun muss nicht jeder Stadtbibliotheksmitarbeiter das Gesicht von Herrn Nooteboom kennen, doch spätestens nach der Vorlage seines Führerscheins – den hatte er nämlich dabei – hätte den Bediensteten doch ein Licht aufgehen müssen.
«

Glosse
Reader, go home!
Eine Leserbeschimpfung von Goedart Palm
»Es ist ein altes Vorurteil in schöner wie unschöner Literatur, daß Texte für Leser geschrieben werden.
Selbst Tausende Seiten Karl Kraus, die dieses Vorurteil ein für alle Mal hätten erledigen sollen, haben wenig in der narzißtischen Selbsteinschätzung von Lesern bewirkt, sich für berechtigt zu halten, ihren Senf auf fremde Buchseiten zu schmieren.«

Essay
Was weiß ein Wissen über sich?
Zum Umgang mit unserem Denken

Ein Aufsatz von Oliver Eller
»Wer Willensfreiheit leugnet, unterstellt damit, daß wir nach nichts suchten, während alles Erkennen und Erfahren uns nur heimsuchte.«


»Kunst des Möglichen«
Zur moralischen Kunst der inszenierten Politik
von Goedart Palm
»So wird etwa die Frage, ob ein Außenminister, der früher Polizisten geprügelt hat, noch tragbar ist, wichtiger als die Frage, welche Außenpolitik dieses Gemeinwesen verfolgt.«

 

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Georg M.Oswald
Das Grundgesetz

Ein literarischer Kommentar


Ein «Grundgesetz-Kommentar für alle»
voller überraschender Einblicke, treffender Geschichten und funkelnder Essays.  
Leseprobe & Infos

C.H.Beck


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Die Elefanten werden dankbar sein
Ein Vortrag von Jürgen Nielsen-Sikora über Wahrheit in Zeiten der Lüge
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»Wenn offenkundig falsche Behauptungen für wahr gehalten werden, hat das weitreichende Konsequenzen: politische Blasenbildungen und kollektiver Realitätsverlust: Die Aufmerksamkeit (getriggert durch Klickköder) übersteigt die Substanz der Angelegenheit. Der Elefant der Realität bläht sich zu einem riesigen Ballon auf und ein einziger Nadelstich bringt ihn zum Platzen.«


»Wenn es mir schlecht geht, gehe ich nicht in die Apotheke, sondern zu meinem Buchhändler.«
(Philippe Djian)
Denis' Check-Liste enttäuscht.
Von Herbert Debes
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Die Peanuts unterschreibe ich sofort, der Rest ist erstaunlich uninspiriert, und zur Pest würde auf ich jeden Fall ein Stange Zigaretten und eine Flasche Camus-Cognac hinzuziehen wollen... Als Backup haben wir hier für Sie 10 »neue« Bücher & 6 Klassiker mit heilender Wirkung zusammengestellt.


Negative Elektrik:

Like A Candle In The Wind.

Wie Apple Suhrkamp retten will.
Von Stephan Porombka
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Und ewig grüsst das Skandalon
Von Gregor Keuschnig
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Ob törichter Unsinn oder einfach nur anderer Standpunkt: Es geht immer gleich ums Ganze, wenn das Feuilletongericht tagt und sich seine Adepten empören dürfen.
»So wie ein Dichter politisch wirken will, muß er sich einer Partei hingeben; und sowie er dieses tut, ist er als Poet verloren; er muß seinem freien Geiste, seinem unbefangenen Überblick Lebewohl sagen und dagegen die Kappe der
Borniertheit und des blinden Hasses über die Ohren ziehen.«
(aus: Goethes Gespräche mit Eckermann)

Furios in den Untergang

Von Jörg Sundermeier
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Der Verleger des Berliner Verbrecher Verlags ist unzufrieden mit der derzeitigen Qualität der Literaturkritik in den Feuilletons. Die klassischen Literaturkritiken verschwinden. Das hat teils ökonomische Gründe. Aber was ist bloß mit der literaturpolitischen Einstellung los?

Literaturkritik versus Literaturjournalismus
Ein Statement von Lothar Struck
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»Literaturjournalismus ist paternalistisch und postuliert Urteile, Literaturkritik begründet sie. Literaturjournalismus ist getrieben und unterliegt den kommerziellen Gesetzen von Verlagsprogrammen und deren Zyklen. Literaturkritik hat Zeit und verlangt Zeit. Literaturjournalisten haben Freunde, Literaturkritiker Kollegen.«

Literaturkritik: Alles Willkür, oder was?
Von Thomas Brasch
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»Die Literaturkritik hat schon vor langer Zeit alle herrschenden Kriterien verschrottet, mit deren Hilfe wir zu einem Konsens über ein ästhetisches Urteil gelangen könnten.«
»Damals war das Feuilleton ein netter Herrenclub. Wir gingen nicht in die Kantine, sondern irgendwo gut Mittagessen und eine Kleinigkeit Rotwein trinken. Ich stieg in den besten Hotels ab, fuhr selbstverständlich nur 1. Klasse und dachte mir gar nichts dabei.« (Joachim Kaiser)


Die Ränder der Texte
Von Andreas Wolf
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Das Außerliterarische und das Innerliterarische bestimmen einander wechselseitig.
»
Wenn man das konsequent zu Ende denkt, kommt man unweigerlich zu dem Schluss, dass es von jedem Buch exakt soviele unterschiedliche Lektüren gibt wie Leser, und keine davon wäre richtiger oder falscher als irgendeine andere.«

Foto: Stefan Geyer


Die neue Straßen-Bahn

Die ICE Züge der Deutschen Bahn AG haben die sibirischen Temperaturen der letzten Tage nicht gut verkraftet. Etliche Verbindungen mußten deshalb im Vorweihnachtsverkehr ausfallen.
Doch die Bahn hat erstaunlich schnell reagiert, und ihr neues innovatives Konzept vorgestellt, das in Zukunft weitere derartige Ausfälle vermeiden soll. Es werde der gewohnte ICE Komfort garantiert, allerdings müsse sich der Fahrgast auf etwas längere Fahrtzeiten einstellen...

Sind Klappentexte gefährlich?
Wir meinen ja, z. B. dieser hier zu Männermacht und Männerleid
»...das ontologisch begründete Eigenschafts-denken entlang eines behaupteten Geschlechterduals ...« So etwas kann echt impotent machen!

The Future of publishing


 


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