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Glanz&Elend Literatur und Zeitkritik |
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In Simon Urbans Romandebüt Plan D hat die Wiedervereinigung nicht stattgefunden. Die DDR existiert weiterhin und Egon Krenz führt die Regierungsgeschäfte mehr schlecht als recht. Um das Fortbestehen des halben deutschen Staates zu sichern ist er gezwungen, Wirtschaftsverhandlungen mit Bundeskanzler Oskar Lafontaine zu führen. Da wird einer seiner ehemaligen Berater im Herbst 2011 tot aufgefunden. Der Verdacht fällt auf die Stasi. Vopo Martin Wegener, Hauptmann von Köpenick, macht sich gemeinsam mit seinem westdeutschen Kollegen Richard Brendel an die Ermittlungen. Stück für Stück finden sie die Wahrheit über die Identität des Toten und seinen Plan D, die Wiedervereinigung Deutschlands, heraus.
Was im Klappentext als
deutsch-deutscher Thriller und packende Geschichte über politischen und
menschlichen Verrat angekündigt wird, entpuppt sich als langatmige und reichlich
absurde, überwiegend als Dialog zwischen den Protagonisten erzählte Story. Die
Hauptfigur wird als unglücklich verliebter Colombo Ostdeutschlands portraitiert
und gleitet seltsam farblos durch ein Buch, das viel Handlung, doch wenig
Reflexionen zu bieten hat. Die zahlreichen ironischen Anspielungen auf das Leben
in der DDR im 21. Jahrhundert (Schily als Innenminister, Ballack als
DDR-Nationalspieler, ein Handy namens Minsk, ein Auto mit Namen Phobos) geben
der Geschichte zudem einen lächerlich wirkenden Beigeschmack — zu aufgesetzt ist
das Ganze, so dass der Kriminalroman über das etwas andere deutsch-deutsche
Verhältnis weder inhaltlich noch stilistisch überzeugt. |
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