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Die
Geschichte der Kreuzzüge
... ist eines der blutigsten Kapitel der Menschheit, das unzählige Frauen und
Männer muslimischen, christlichen oder jüdischen Glaubens erlebt und erlitten
haben. Dan Jones verleiht ihnen eine Stimme und erschafft aus diesen vielen
bisher kaum wahrgenommenen Quellen, mit der Präzision des Cambridge-Historikers
und mit seiner mitreißenden Erzähllust ein facettenreiches Panorama.
Die Kreuzfahrer, die zurück in ihre Heimatdörfer humpelten und vertrocknete
Palmblätter aus dem Heiligen Land auf die Altäre der Kirchen legten, hatten 1099
gesiegt: Jerusalem war in christlicher Hand. Es war der vorläufige Höhepunkt
einer Dynamik, die der Papst mit einem entschlossenen Aufruf entfacht und der
byzantinische Kaiser mit populistischen Gräuelgeschichten aufgeheizt hatte. Die
Angegriffenen waren von der Brutalität der Angreifer überrascht, die Angreifer
überwältigt von der Schönheit der Städte und der Unwirtlichkeit von Klima und
Natur. Doch das Blatt sollte sich im Lauf der Kreuzfahrerzeit mehrfach wenden
und die Unstimmigkeiten nicht nur zwischen Christen und Muslimen zunehmen. Was
zählte der gemeinsame Glaube, wenn es um Gold und Macht ging? Dan Jones erzählt
die Geschichte aus Sicht der Päpste, Könige und Sultane, lässt arabische
Dichter, byzantinische Prinzessinnen und sunnitische Gelehrte zu Wort kommen und
vergisst nie die einfachen Menschen diesseits und jenseits der Frontlinien: ein
faszinierend vielfältiges und zutiefst menschliches Bild einer blutigen Epoche.
Dan Jones - Kreuzfahrer - Der epische Kampf um das
Heilige Land.
C.H. Beck - 544 S., mit 28 Abbildungen und 10 Karten - 36,00 €
978-3-406-83426-4 -
Leseprobe & Infos
Deutsche
Militärgeschichte
Von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart
Seit Russlands Angriff auf die Ukraine hat sich auch in Deutschland der Blick
auf Bundeswehr und Militärwesen grundlegend geändert. Stig Försters große
Überblicksdarstellung der deutschen Militärgeschichte ordnet diese jüngsten
Entwicklungen in eine historische Perspektive ein. Für neue Einsichten sorgt der
Historiker auch dadurch, dass er das Militär stärker in gesellschaftliche,
politische und wirtschaftliche Strukturen einbettet. Zudem wirft er einen
kritischen Blick auf die globalen Verstrickungen und Greueltaten des deutschen
Militärs, die insbesondere in der Zeit von Imperialismus und Kolonialismus
begangen wurden.
Vom
Bauernkrieg und den Schrecken des Dreißigjährigen Krieges über die
Deutsch-Französischen Kriege und die Verheerungen des Ersten und Zweiten
Weltkriegs bis hin zu den Afghanistan-Einsätzen der Bundeswehr – Stig Förster
bietet einen weitreichenden Überblick über alle wichtigen militärischen
Konflikte der deutschen Staaten vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Das
Buch zeichnet sich vor allem durch eine Erweiterung der Perspektiven aus: Neben
den großen Schlachten kommt das individuelle Erleben von Krieg ebenso zum Tragen
wie die Verflechtungen zwischen Militär und Zivilgesellschaft sowie die
internationale Dimension militärischen Handelns. Man erfährt darüber hinaus
alles Wissenswerte über Waffengattungen, Uniformen und Militärtaktiken. Diese
fundierte und flott geschriebene Darstellung bietet eine spannende Lektüre und
ermöglicht ein tiefgreifendes Verständnis von 500 Jahren deutscher
Militärgeschichte.
Stig
Förster - Deutsche Militärgeschichte - Von
der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart -
C.H. Beck - 1294 S., mit 21 Abb. in einem Farbtafelteil und 22 Karten, Hardcover
(Leinen) - 49,90 €
978-3-406-82903-1 -
Leseprobe & Infos
Was
bedeutet Krieg
in unserer Zeit?
Die Angst vor einem großen Krieg ist nach Europa zurückgekehrt. Die Kriege in
der Ukraine wie im Mittleren und Nahen Osten lassen zweifeln, ob das 20.
Jahrhundert tatsächlich als ein «kurzes Jahrhundert» 1989/90 zu Ende gegangen
ist - oder nicht vielmehr auf unheilvolle Weise andauert. Wir sehen uns
konfrontiert mit ungeahnten Formen der Gewalt, mit Konflikten, die uns nahe
rücken. Der Krieg ist ganz und gar nicht verschwunden; er hat nur eine neue
Gestalt angenommen. Herfried Münkler zeichnet die kulturelle wie politische
Evolution der Gewalt von den Weltkriegen des 20. Jahrhunderts bis in die
Gegenwart nach - und plädiert für eine echte geopolitische Strategie, um den
Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen. Ein Buch, das uns die neuen Formen
der Gewalt und die Welt von heute begreifen lässt.
Herfried Münkler -
Kriegssplitter
- Die Evolution der Gewalt im 20. und 21.
Jahrhundert - Rowohlt - 400 Seiten - 19,99 € - 978-3-499-63097-2
Theorie
& Praxis des Krieges
Franz-Stefan Gadys lesenswerte Einschätzung der geopolitischen und
militärstrategischen Lage
»Die
Rückkehr des Krieges«.
Von Gregor Keuschnig
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»Kriege
sind 'bewußte, politische Entscheidungen' von Menschen mit ihren von "Hybris
getriebenen Emotionen" nebst ökonomischen und imperialen Interessen. Kein Krieg
ist unvermeidbar. Kriege sind kalkuliert, auch wenn sich diese Kalkulationen
fast immer als falsch herausstellen. Die einzige autonom getroffene Entscheidung
in einem Krieg ist der Beginn. Danach tritt unweigerlich das Chaos ein, das
Unberechenbare, der Zufall, der 'Nebel des Krieges'.«
Größenwahn
und Rohheit
Herfried Münklers Buch »Der Grosse Krieg – Die Welt 1914-1918« und Ernst
Pipers »Nacht über Europa«
Von
Gregor Keuschnig
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Obwohl Münklers
Buch aufgrund einer komplexen Gesamtdarstellung des Krieges straffer geführt
wird, hat man bis auf die genannten Ausnahmen verblüffenderweise nicht den
Eindruck, dass man durch die zum Teil in additivem Stil verfassten Essays
Pipers wesentlich mehr erfährt. Münkler schafft es mit seiner überlegenen
Kühle mehr den Leser aufzurütteln, als Piper mit seinem zuweilen arg
moralisierenden Duktus.
Ein
bebildertes Märchenbuch
Hans Magenschab und »Der Grosse Krieg«
Von Klaus-Jürgen Bremm
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»Man mag es Magenschab noch am ehesten nachsehen, dass er
die untergehende Doppelmonarchie und ihre Vertreter fast
schon sentimental in einem milden Abendlicht präsentiert,
während er ihren deutschen Verbündeten gern als
'aristokratischen Kriegerstaat' bezeichnet.«
Kein
großes Finale,
sondern »ein stiller Tod«
Von
Klaus-Jürgen Bremm
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Manfred Rauchensteiners packendes Panorama vom Ende der
Habsburgermonarchie ist eine
historiographische Meisterleistung.
»Der
Krieg wurde herbeigeführt, mehr noch, er wurde entfesselt.
Und Österreich Ungarn war es, das die Fesseln löste.«
Eine
Kriegsgeschichte
Martin van Crevelds Chronik der
»Gesichter des Krieges« von 1900
bis heute.
Von Lothar Struck
Artikel lesen
»Auch wenn einem bei der Lektüre manchmal der Atem stockt,
und sich neben Zustimmung gelegentlich heftiger Widerspruch
regt – lohnend und in höchstem Maße anregend ist die Lektüre
allemal.«
Leseprobe
Grandioses
Panorama
Philipp Bloms mitreißende
Inszenierung europäischer Geschichte »Der taumelnde Kontinent. Europa 1900-1914«
Von
Klaus-Jürgen Bremm
Artikel lesen
Bloms beeindruckende Arbeit
lässt den Leser noch einmal nachvollziehen, warum der
Kriegsausbruch 1914 von vielen Menschen damals als Befreiung
aus einer zunehmend mit Skepsis betrachteten Zukunft
empfunden wurde.
Ein
unverantwortliches Kalkül
Gerhard Hirschfeld
und
Gerd Krumeich über
Deutschlands
Rolle im Ersten Weltkrieg.
Von Klaus-Jürgen
Bremm
Artikel lesen
»Eine sachliche und
gut lesbare Darstellung des Krieges aus rein deutscher
Sicht, wobei fallweise auch auf alliierte Verhältnisse
eingegangen wird.«
Leseprobe
Weder
Schönheit noch Schrecken
»Eine Geschichte des Ersten
Weltkrieges erzählt
in neunzehn Kapiteln.«
Von Klaus-Jürgen Bremm
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Dass der Erste Weltkrieg sich nicht auf Schützengräben und
Trommelfeuer reduzieren lässt, war auch einer Forschung
schon längst klar, die inzwischen auch die übrigen
Kriegsschauplätze vermehrt in ihren Fokus genommen hat.
Der deutlichste Mangel seines Buches liegt aber wohl darin,
dass es Englund versäumt, das präsentierte Panorama von
Erfahrungen in einen größeren Kontext der Forschung
einzuordnen.
Fehlerhaft
& widersprüchlich
Guido Knopps Bilanz des Ersten
Weltkrieges in Bildern.
Von
Klaus-Jürgen Bremm
Artikel lesen
»... ein
wirklicher Nutzen dieser Publikation aus der Knoppschen
Historikerwerkstatt ist eigentlich nicht zu erkennen.«
Ein
Palimpsest des Großen Krieges
Von Jürgen Nielsen-Sikora
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Mit der Herausgabe der historisch-kritischen Ausgabe
von Ernst Jüngers
Epoche machendem Kriegsroman
»In Stahlgewittern« legt uns Helmuth
Kiesel eine literaturgeschichtliche Arbeit par excellence vor.
»Kiesels klare Sprache, die gut verständliche Kontextualisierung und
seine akribische Aufarbeitung des Jünger-Textes machen das Buch ohne Zweifel
zu einem echten Leseerlebnis.«
Provokation
für die postheroische Gesellschaft
Ernst
Jüngers Kriegstagebücher 1914-1918 als Protokolle aus einer fragmentierten Welt.
Von Klaus-Jürgen Bremm
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Alte Gegensätze aus der Welt
des Friedens rücken plötzlich ganz dicht aneinander: Sensibilisierung und
Verrohung, Abstoßung und Faszination, Erschütterung und Abstumpfung. Alle
Erfahrungen treffen ihre Protagonisten mit unmittelbarer Wucht.
Ein
polykratisches Chaos
Christopher
Clarks Monumentalwerk »Die Schlafwandler.
Von
Klaus-Jürgen Bremm
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»Wie Europa in den Ersten
Weltkrieg zog«, dessen Facettenreichtum hier nur angedeutet werden kann, muss als ein Meilenstein einer neuen Sicht auf die zum Ausbruch des
Ersten Weltkriegs führenden Ereignisse gewertet werden.
Leseprobe
Eine
vielschichtige Gesamtschau
Jörn Leonhards Geschichte des Ersten Weltkriegs »Die Büchse der
Pandora«
ist eine lohnende Lektüre in der Flut der Weltkriegsliteratur.
Von
Klaus-Jürgen Bremm
Artikel lesen
Der Weg
zum großen Zivilisationsbruch war durchaus nicht vorgezeichnet. Doch was
genau gab den Ausschlag, dass es gleichwohl dazu kam?
Leseprobe
»Blutmühle«
statt »Durchbruch
über die Bande«
Von Klaus-Jürgen Bremm
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Olaf Jessen analysiert die »Urschlacht des
Jahrhunderts« - Verdun 1916.
Leseprobe
Jessens Schlachtenpanorama ist aus verschiedenen Perspektiven
zusammengesetzt. Besonderes Augenmerk richtet er dabei jedoch auf die
Abläufe in den beteiligten deutschen Stäben. Die Generäle sind sein
zentrales Thema, auch wenn die Landserperspektive keineswegs zu kurz kommt.
»Die
Begeisterung des Schlachtviehs für seine Metzger«
Von Klaus-Jürgen Bremm
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Der Österreichiche Historiker Anton Holzer hat 130 Fotos
aus dem
Bildarchiv der Österreichischen
Nationalbibliothek
mit Texten von Karl Kraus' Drama »Die letzten Tage der
Menschheit« angereichert.
Von
Loyalität und Rebellion
Adam Hochschilds faszinierende Geschichte über
den Untergang des Alten Europa im Ersten Weltkrieg 1914-1918.
Von
Klaus-Jürgen Bremm
Artikel lesen
»Wie war es möglich, dass gebildete
Menschen in sämtlichen beteiligten Staaten, die als Linke oder Liberale oft
noch zutiefst dem Gedanken der internationalen Solidarität verpflichtet
schienen, bis auf wenige Ausnahmen in den ersten Augusttagen des Jahres 1914
die Seite wechselten,...«
Artikel online seit 21.10.25
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