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Literatur und Zeitkritik


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Artikel online seit 16.02.14

Diabolisches Mockumentary der ästhetischen Moderne

William Gaddis „Die Fälschung der Welt“

Von Peter V. Brinkemper





 

William Gaddis’ 1955 erschienener Roman »The Recognitions« – zu Deutsch
»Die Fälschung der Welt« (in der fein ziselierten Übersetzung von Marcus Ingendaay) bewährt sich noch heute in voller Frische als genialer Wurf eines Zweiundreißigjährigen. Die Prophetie einer disgressiv brodelnden Sprachlandschaft kreist die Vollendung und das Ende der Moderne ein, in der alles überstrahlenden hybriden Tragikomödie eines faustisch angehauchten Künstler-Entwicklungs-Romans im Alltag der 1940er und 50er Jahre, der sich aus apokryphen Strömungen und Stimmen von Kunst und Religion speist.

Aus der finsteren Ostküsten-Provinzialität der USA kriecht eine seltsame Form der (Anti-)Kunst in die Urbanität Manhattans und Paris, um in ihrer Widerspenstigkeit sich an der europäischen Kultur und ihren Ursprüngen in Rom und in ihren spätantiken Quellen abzuarbeiten. Leerstellen zwischen Epik und Essayistik, Mythologie und Religion konstituieren einen in viele Szenerien und Charaktere (Esther, die gefräßige Muse der Modernität; Stanley, die Stimme der Musik, Recktall Brown, der zynische Agent des Marktes) zerdehnten Entlarvungs-Hyper-Realismus: einen Text voller Einfälle und Visionen, in denen der etablierte und kompakt wirkende Anspruch der modernen Kunst, zumal der bildenden, zum Selbstmissverständnis und Fake ausgedünnt und herunterreflektiert wird. Die abgerundete Originalität der Produktion und ihrer kunstgeschichtlich defensiven Kanonik wird als theologischer, zuweilen sektiererischer Kult aufgeladen oder entlarvt und in ihrer manipulativen Genese zerlegt. Jedes gar nicht so einzigartige Werk wird durch beißende analytische Kritik in reproduzierbare und fehlerhafte Elemente zerlegt, die sich jederzeit in der Opulenz artistischer Plagiate überbieten lassen, vorausgesetzt, dass nur Talent genug vorhanden ist, um zur wilden Produktion zu schreiten, im gewollten Zwiespalt von anzweifelbarer Autorenschaft und ungezügelt spekulativer Ökonomie, ungeahnter Kreativität und schierer Ausbeutung, bis hin zum Ghost-Painting mit garantierter Do-it-yourself-Signatur.

»Diese Originalgenies sind größtenteils zum Plagiat verurteilt.« (336)

Diskurse prallen aufeinander: US-amerikanische und europäische Kultur, Malerei der Moderne und der (frühen) Renaissance und Ikonen der Spätantike (Memling, van Eyck und El Greco), Dispute über die misslungene Integration malerischer und objekthafter Details in den fiktiven oder real anmutenden Bildraum, Musik und Literatur, Philosophie und Theologie, vorgeblich puristische Künstler-und-Priester-Moral und schamlose kapitalistische Berechnung, die Anmaßung einer selbstzufriedenen Hochkultur und die existenzielle Gaunerei der Straße und die Gerissenheit des Marktes, wenn zu viel Geld auf der Jagd nach zu wenig Originalen ist. Und so wird das spätmodernistische Gebräu einer heiter bis bitter bekifften Spekulation hervorgebracht, die sich noch heute, im Zeitalter der digitalen und literarischen Ernüchterung und Depression 2013/14, brennend aktuell ausnimmt und dabei die Vorboten der immerwährenden westlichen Sinnkrise auf einem längst preisgegebenen Niveau schraffiert.

William Gaddis galt seit diesem Frühwerk als zeitlos begnadeter Jüngling und Ahnvater der späteren US-amerikanischen Postmoderne. Auf ihn berufen sich u.a. Thomas Pynchon, Don DeLillo, Jonathan Franzen und David Foster Wallace. Das beeindruckende und erdrückende Erstlingswerk steht seinen späteren Romanen und denen seiner eigenwilligen Nachfolger in nichts nach. Bei aller Verwandtschaft im Ton ist der imaginativ-spektulative Spielraum oft noch weiter gespannt. Die endlosen Sätze und Dialoge, die bereits die infantilen Wortkaskaden von »J.R.« (1975, deutsch 1996) vorwegnehmen, sind derartig aufgeladen, nicht zuletzt durch die beißenden Charakterisierungen in den »Bühnenanweisungen«, dass die real-fiktive Narration von der Fülle des epischen Materials zugleich angereichert und spürbar ausgebremst und umgelenkt wird – zu einem infinitesimalen Palimpsest zwischen Abschrift, Umschrift und Überschreibung. Einerseits durch die intensiv recherchierte realexistierende Gelehrsamkeit und andererseits die unterstellten, gefälschten oder nicht gesicherten Personen, Zitate und Werke, welche die trotzdem gängigen, zum Teil auch abseitigen wissenschaftlichen Hypothesen und Theorien untermauern sollen.

Homiletik und Häresie

Der US-amerikanische Originaltitel »The Recognitions« verweist ja bereits, in bewusster literatur- und kirchengeschichtlicher Akribie, aber auch Ironie, auf die vielfältigen Möglichkeiten von Erkenntnis zwischen Wahrheit und Täuschung, vor allem in der frühen Form einer ontologischen Einordnung in das Ausgewiesen-Sein einer höheren Echtheit hin, im Rahmen eines didaktisch-homiletischen Wiedererkennungsromans als Dialog zwischen wissend voranschreitendem Meister und ahnend folgendem Jünger, der sich die methodischen Schritte von Identifikation, Unterscheidung, Zertifizierung und Beglaubigung auf dem Weg zum rechten Glauben aneignet. So soll es auf dem Feld der Religion, aber auch auf dem Gebiet der modernen Kunst geschehen. Doch im Verlauf von »The Recognitions«/»Die Fälschung der Welt« springen die Gedanken und Eindrücke rasch aus den vorgegebenen Geleisen, drehen sich alle Unterscheidungen und Wertsetzungen herum; die Erzählung entledigt sich in Dialog und Diskurs der Maßstäbe von orthodoxer und monopolistischer Gültigkeit und Wahrheit, wenn diese nicht schon längst durch den Engpass repressiv-inzestuöser Tradition oder in bedenkenloser Exploitation abhanden gekommen sind, und bringt sie doch immer wieder ins Spiel, als seien sie mehr als Zitate, sondern kognitive Modelle, die sich aus säkular lesen lassen. Der Traditionsneurose des institutionalisierten Glaubens antwortet die klassische und moderne Kunst mit überzogener Neuigkeitssucht und Originalitätswahn – als geradezu naives Nachbild der Frühphasen der Herausbildung und Festigung fundamentalistischer monotheistischer religiöser Glaubensansprüche. Der Protagonist Wyatt Gwyon, der mit den spirituellen Voraussetzungen der Kunst bestens vertraut ist, begegnet vor allem der Moderne, aber auch der frühen Renaissance, vor allem mit kühler Distanz und passionierter Reflexion, zumal dem leichtfertigen Originalismus der modernen Produktion die betriebsam-hintertriebene Kunst der Fälschung und des Als-Ob als osmotisches Distributionsmedium untergeschoben wird.
Die Kunst und die sie kommentierende Literatur finden wie von selbst zu den Vorboten einer anderen dunklen, metaphysischen Pop-Art und des artifiziell gespiegelten Kapitalismus: Gepriesen wird die jeden professionellen Zweifel überspielende Meisterschaft des rückhaltlosen Duplikats oder auch einer neuen stilechten Paraphrase und Variante, die in ihrer überraschenden Fehlerfreiheit und Makellosigkeit jedes rissige und fleckige Erstlingsprodukt aus den Händen eines sich noch an seine Einfälle und Sujets herantastenden Künstlers übertreffen und selbstredend auch den Markt kundengerecht mit einer Armee von formal und inhaltlich retouchierten und gesättigten Gemälden überschwemmen können. 

Anti-Gott und Anti-Auteur

Die »Fälschung der Welt« – das klingt im Lichte der bis heute immer weiter gesteigerten  Subjektlosigkeit und mechanisierten Kopie von Kunst und Medien schon fast zu singulär, zu hermetisch, zu originell, zu spätmetaphysisch. Der Fälscher und Täuscher als äußerster und letzter, ultimativer Anti-Gott und und Anti-Auteur, an der Kante zur glaubenslosen Vulgarität und zum verspottenden Abgesang, aber eben doch im Triumph eines geheimen und negativen Originals, mitten in der Falschheit des Falschen. Als erfolgreich nachgefragter Lieferant (wie im übrigen viele mäzenatische Auftragskünstler) erleidet der Fälscher zwar den Rangverlust des nicht mehr voll gültigen und anerkannten Auteurs und seines jenseitigen Ewigkeitswertes, aber er lebt somit auch die süffisant-mephistophelische Heimtücke des Lieferanten aus, der sich nicht an die üblichen Konditionen hält, sondern seine eigenen Bedingungen und vor allem den Genuss im ästhetizistischen Diesseits kennt.

Gaddis’ philologischer Verweis auf den päpstlich Verehrten, zwischen Rom und der Krim verorteten apostolischen Nachfolger und christlichen Autor, Clemens Romanus, und den ihm zugeschriebenen »Recognitiones« ist ein Vorbild aus der hellenistischen Epoche des Urchristentums und ihres noch kaum konsolidierten Glaubensumbruchs, aber auch eine im Dickicht der Überlieferung sich verlierende Spur von unklarer Autorenschaft und diffuser Intention. In dem auch »pseudoclementinisch« bezeichneten Werk überzeugt der Apostel Petrus höchstselbst seinen Schüler Clemens von der rechten, frühen jüdisch-christlichen Lehre einer ordentlichen, von einem wesensmäßig guten Gott geschaffenen Welt und der freien Entscheidung des Menschen, in Absetzung von der gnostischen »Irr«-Lehre eines Simon Magus, wonach die Welt von einer bösen Macht, einem Demiurgen, dualistisch als materielles Gefängnis für den von Gott determinierten Geist angelegt wurde. »Recognitiones Clementis, an important work of the early church in the form of a philosophical and theological romance, using the disciples as characters in a continuing narrative.« (Link: http://www.senateh  ouselibrary.ac.uk/2013/03/07/pseudo-clemens-romanus-a-9th-century-manuscript-fragment/) Das halbwegs Gewusste und das Unfertige, die Inbrunst eines neuen Glaubens und das Provisorium in der Unerfahrenheit der Welt, gehen eine trügerische Symbiose in der manichäischen Teilung des Kosmos und des Glaubens ein, in einer Lehre, die sich bei zunehmender Verbreitung, Einfluss und Macht als gültige Wahrheit etabliert: »Sag ihnen, der ganze Gottesglaube ruht auf einem äußerst wackligen Fundament, gab es doch für die Auferstehung nur einen einzigen Zeugen, und der war leider verrückt. Alles andere ist spätere Zutat. Erst will es nur einer gesehen haben, dann zwölf, dann fünfhundert. Visionen sind ansteckend, und ganz besonders die Auferstehung von den Toten erfreute sich in jenen Tagen allseitiger Beliebtheit. Auf jedem Marktplatz standen irgendwelche Messiahs und wiegelten das Volk auf.« »Sag ihnen, dass nicht die Macht den Menschen korrumpiert, sondern der Mensch die Macht.« (512)

Ein gnostisches Einfallstor

Gaddis hat vor allem am postreligiösen Anfang des Romans das gnostische Einfallstor für seinen Roman- und Kunst-Helden Wyatt Gwyon weit geöffnet: Wyatts Vater, ein calvinistischer, aber weltoffener Reverend aus Neuengland, begibt sich mit seiner halbindianischen Gemahlin auf eine Europareise, an Bord der Purdue Victory erkrankt Camilla an einer Blinddarmentzündung und stirbt durch die Notoperation eines Scharlatans, des Hochstaplers, Urkunden- und Geldfälschers Sinisterra.  Nach der Beerdigung seiner Frau auf einem Friedhof in Malaga dringt Reverend Gwyon in die Geheimnisse der spanischen und erzkatholischen Kultur vor, mit ihrem barocken Reliquienkult und, gemessen an protestantischen Reinheitsvorstellungen, geradezu heidnischen Schwelgereien und Exzessen, die das ehemalige Weltreich und die Vielfalt seiner ihm einverleibten Kulturen wiederauferstehen lassen. Während die bigott-missionarische Tante May den Neffen Wyatt in Neuengland beaufsichtigt und quält, erfährt er von seinem heimkehrenden Vater einen frischen und weltoffenen Geist, im Alltag und auch von der Kanzel. Auf dem väterlichen Schreibtisch sammelt sich Literatur zum Frühchristentum, zu Antiken Kulten und Riten sowie zum Animismus von Stammeskulturen. Hinter dem prinzipientreuen Monotheisten lauert der breit gebildete Humanist und der bis zum Polytheismus ausufernde Relativist. Spanische Möbel sowie Gemälde von Bosch und Brueghel lockern die Sittenstrenge im Pfarrhaus auf. Wyatt öffnet sich der optischen Erfahrung, also dem distanziertesten aller sinnlichen Eindrücke, gleichfalls nur verhalten, in der reflexiven Form eines kreativen Bruchs. Er beginnt zu zeichnen und zu malen. Es stellt sich heraus, dass er auf eigene Entwürfe und realistische Abbildungen und Porträts weniger Energie verwendet, als auf Kopien mit einem »Grad von Perfektion, wie sie nur von regelrechten Fälschungen erreicht wurde. Eine Kopie nämlich konzentrierte sich auf die Vorzüge des Originals, eine Fälschung auch auf deren Makel und Schwächen« (78).
Die vollkommene Wiederholung einer Darstellung ist hierbei keine unterwürfige Kopie, keine Devotionalie des Schlechteren und Verschlimmbesserten. Sie sieht unerbittlich ab vom dargestellten Welt-Objekt und vom werkexternen Realismus der inhaltlichen Abbildung und den konventionellen Gepflogenheiten ihrer marktgängigen, schulförmigen und rezeptionsblinden Darstellung und Malweise. Sie erweist sich als eine hochabstrakte und doch detailliert konkrete Form der weltabgewandten Analyse und der Differenzierung eines Kunst-Objekts in allen Poren des Mediums. Aber sie beinhaltet auch die Dissimulation dieser über das Vorbild hinaus gewonnenen Differenzierung, um die Perfektion der Wiederholung gerade in der abweichenden und eigentümlichen Überbietung nur wenigen bemerkbar und dabei zugleich der unkundigen Mehrheit in fast unsichtbarer, täuschend entgegenkommender Gestalt, als Camouflage, zuteil werden zu lassen.
Abstract-Eso-Pop, Birth of the Cool. Eine fast seelenlose und doch höchst spirituelle Klonierung der Kunst durch die Entzifferung und Verfeinerung ihrer bisherigen Codes, Schichtungen und Modalitäten. Wie kommt das Denken über Kunst und Leben wieder in Gang? In gewisser Weise hat diese Haltung zur exzessiven und ihrerseits verdeckten Restauration von Bildern, Formen, Tönen und Klängen etwas mit der die Zeit anhaltenden Stille und dem Rückzug von der Sonntagskanzel ins Arbeitszimmer des alten Pfarrhauses zu tun: »Müßiggang ist aller Laster Anfang, auch hier, wo die Musik nie zu Hause war und das Echo der Menschenstimmen von Generation zu Generation sang- und klanglos verhallte, ohne auch nur die Aussicht auf Verwandlung in Musik. Ein häßliches Geräusch aus der Küche bestätigte das Schweigen und die Verschwörung unbelebter Gegenstände, die eifersüchtig darüber wachten, dass sich nichts veränderte.« »Musik im Sinne einer idealen Bewegung, sündhaft an sich wie die Schlange im Garten Eden, die sich auf nicht nachvollziehbare, demnach teuflische Weise fortbewegte.« (529f.) Malen als theoästhetizistische Nach-und-Um-Schaffung reiner Bilder und als abstrahierende Abwehrposition jenseits realer Bezüge von Raum und Zeit.

Diabolik und Transgression

Das bei Gaddis mehrfach anklingende faustisch-diabolische Motiv des Teufelspaktes als Umschlag der anfänglich hingenommenen Frömmigkeit und der Sehnsucht nach dem ganz Anderen in der Kunst, bis hin zu paradoxen Vermengung von Spirit und Imago, wird zur allgegenwärtigen Einsicht in die Verführung zur »Fälschung der Welt« gesteigert, zur ständigen Wiederkehr der religiösen Kontemplation als Antrieb zur Verachtung und Überbietung von Leben und Kunst. All dies wird in zahllose Facetten der Wahrnehmung und Funktionalisierung zerlegt: ein Bild, ein Gemälde, entweder als reine, reproduzierbare und kommerzialisierbare Oberfläche, oder als ein transparentes, aber auch tendenziöses Fenster zur Welt, oder als Mechanismus der surrealen Verdunkelung unseres Weltzugangs, sei es als eine kalte objekthafte Inszenierung der aus der Welt getilgten Zeit oder sei es dann doch wieder als humaner Akt allen Widrigkeiten zum Trotz: wenn Erinnerung und Imagination zur Vergegenwärtigung in einem kreativen Prozess verschmelzen, ohne die reale Zeit im Detail trügerisch anhalten zu wollen, so dass der Blick aufs offene Ganze des Lebens beibehalten oder wenigstens gestreift wird. In dieser Perspektive bewahrt Gaddis’ Roman, bei aller Kritik und Satire an der Moderne, eine transgressive Verlängerung ihrer Ansprüche, die nicht verraten werden und die bei den postmodernistischen Nachfolgern und ihrer stark auf die plastische Darstellung reduzierten Mikroskopie allmählich aus dem Blick geraten. Für Gaddis gilt: Bei aller epischen Spekulativität und komplex ausfabulierten narrativen Konstruktion und Dekonstruktion bleibt der Lebensfaden in der Textur spürbar und soll auch für den Leser nicht abreißen. Wir haben das Leben, irgendwie, damit wir sogar an der Kunst nicht länger zugrunde gehen.

(Vgl. auch: Steven Moore: http://www.williamgaddis.org/recognitions/index.shtml)

 

William Gaddis
Die Fälschung der Welt
Roman
Originaltitel: The recognitions
Aus dem Englischen
von Marcus Ingendaay
DVA
1.232 Seiten
€ 34,99
978-3-421-04519-5

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Zur Wiederentdeckung von William Gaddis’ furios-widerspenstigen Roman »JR«.
»In seiner zugleich ausschweifenden wie kondensierten Darstellung des Turbokapitalismus erweist sich Gaddis notgedrungen als inspirierter Vorläufer des literarischen Chatrooms und als Vordenker von Ebay. Auch als Downsizing vormals extensiver ökonomischer Entitäten. Das unaufhörlich in die Extreme polarisierte szenische Sprechen als Konstituierung multipler Identitäten, paradoxer Interventionen und situativer Arrangements unter zunehmenden Gogolschen Wahnvorstellungen (Gogol, nicht Google), der schamlose Ausverkauf von Moral, Politik und Kunst, ...«


 

 


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