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»Es ist nicht notwendig, daß Du aus dem Haus gehst. Bleib bei Deinem Tisch und
horche. Horche nicht einmal, warte nur. Warte nicht einmal, sei völlig still
und allein. Anbieten wird sich Dir die Welt zur Entlarvung, sie kann nicht
anders, verzückt wird sie sich vor Dir winden.«
Franz Kafka:
Unsere Berufungsinstanz
Lebensangst, die Entfremdung und Heimatlosigkeit des modernen Menschen sind die
zentralen Themen der Romane und Erzählungen Franz Kafkas - und seines Lebens.
In seinen bühnenbildhaften Szenarien leben Figuren, die sich unbeherrschbaren
Kräften ausgesetzt sehen. Und ebenso wie sie, haben wir im Zeitalter der
Weltfremdheit die Kontrolle über die omnipotente Reproduktionsmaschinerie
verloren.
Wir scheinen ihrer Willkür ebenso ausgesetzt zu sein, wie Franz Kafka es in
seinen Briefen und Tagebüchern von sich selbst beschrieben hat.
Hinter seinen Protagonisten scheint uns dabei stets auch der Mensch Kafka selbst durch, der
unter dem Zwang litt, ein gespaltenes Leben führen zu müssen.
Als Beamter der
»Arbeiter-Unfall-Versicherungsanstalt« war er den bürgerlichen Konventionen
seiner Zeit verpflichtet. Als dünnhäutiger Autor rang er um die Wahrhaftigkeit seiner Texte. Stets in Zweifeln lebend, diesen sich widersprechenden Ansprüchen gerecht
werden zu können, fühlte er sich schuldig und fürchtete die Konsequenzen
seines vermeintlichen Versagens.
Kafka war überzeugt, nur mit »vollständiger Öffnung des Leibes und der
Seele« schreiben zu können, was ihm keine ästhetischen oder inhaltlichen
Kompromisse erlaubte; er hat den Prozeß des Schreibens mit dem Aufbrechen einer
Wunde verglichen.
Vielleicht ist es dieser lebenslange Kampf, der Kafkas Texte für uns heute so
bedeutsam werden läßt.
Denn seine Hoffnung »daß sich aus den Stückchen ein Ganzes zusammensetzen wird,
irgendeine Berufungsinstanz, an deren Brust ich werde schlagen können, wenn ich
in Not bin«, hat in seinen Texten überlebt, die uns heute zu jener Instanz
geworden sind, die er selbst zeitlebens so schmerzlich vermißt hat.
Herbert Debes
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kafka
ist anfang ohne ende
René Becher über Reiner Stachs
Kafka-Biographie
»Die Jahre der Erkenntnis«
»Seine monumentale Biographie
dürfte für sehr lange Zeit die letzte gewesen sein. Und: Kafka bleibt uns allen
ein Rätsel. Jetzt und in alle Ewigkeit. Danke.«
K
wie Klaustrophilie
Ein
Essay über Kafkas Schreiben von René Becher
Originaltexte:
Betrachtungen über Sünde, Leid, Hoffnung und den wahren Weg
Die Verwandlung
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