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Geschichte - Vietnamkrieg
 

 

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Der amerikanische Albtraum -
Das Grauen in Vietnam

In einer einmaligen Sisyphusarbeit hat Bernd Greiner das Wesen des Vietnamkrieges ergründet. »Krieg ohne Fronten« ist eine aufwühlende und zugleich erstklassige Dokumentation, die dem amerikanischen Vorgehen auf die Spur geht und nach der Fähigkeit zur Selbstkorrektur der Amerikaner fragt. Von Thomas Hummitzsch

Friedlich liegt es da, das Dorf, inmitten von Feldern und Hainen. Gebogen wie ein übergroßer Bohnensamen sieht man die Häuser angeordnet zwischen Bäumen stehen, inmitten der das Dorf umgebenden Felder. Ohne Zweifel könnte das Schwarz-Weiß-Bild mit dem lapidaren Untertitel „Photo Nr. 23“ eine Siedlung mitten in Deutschland, Polen oder Frankreich zeigen und einfach einen vierzig Jahre alten Eindruck eines abgelegen Örtchens wiedergeben. Doch die Stille des Bildes täuscht. Das Photo zeigt eine Luftaufnahme des vietnamesischen Dorfes Son My, besser bekannt unter dem Namen My Lai, welcher zum Inbegriff amerikanischer Grausamkeit wurde. My Lai steht für das sinnlose, hemmungslose und grenzenlose Morden der Amerikaner, zu der es im Vietnamkrieg immer wieder gekommen ist. Unter der Führung des Leutnants William Calley verübte hier eine Gruppe der 11. Infanterie-Brigade der amerikanischen Truppen ein Massaker, dem nahezu alle Dorfbewohner zum Opfer fielen. Nur Dank der ehrgeizigen Recherchen des amerikanischen Journalisten Seymour Hersh erfuhr die Öffentlichkeit davon, dass in My Lai insgesamt mehr als 500 Greise, Frauen, Kinder und Kleinkinder gnadenlos niedergeschossen wurden.

In My Lai ermordete vietnamesische Zivilisten
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Niemals zuvor hat ein Ereignis die amerikanische Gesellschaft so stark gespalten, wie dies der Vietnam-Krieg tat. Insofern kann dieser Krieg als das amerikanische Urtrauma angesehen werden. Das weit entfernte und zehn Jahre andauernde Kämpfen der eigenen Söhne (knapp 3,5 Mio. GIs waren von 1965 bis 1975 in Vietnam im Einsatz) gegen einen nahezu unsichtbaren Gegner und die hohen Verluste im amerikanischen Heer haben schnell eine bis dato noch nie erlebte Antikriegsbewegung aufkommen lassen, die allein in den USA Hunderttausende auf die Straße trieb. Angesichts der Bedeutung dieser Erfahrungen für die amerikanische Nation ist es verwunderlich, dass die amerikanischen Historiker die militärischen Dokumente zum Vietnamkrieg bisher nahezu unberührt gelassen haben. Mit Bernd Greiners „Krieg ohne Fronten“ liegt nun erstmals eine historische Faktensammlung und akribische Analyse der existierenden Dokumentbestände vor. Der deutsche Historiker hat sich als Erster durch die gesamten Akten der Arbeitsgruppe Kriegsverbrechen in Vietnam (Vietnam War Crimes Working Group – VWCWG) sowie der so genannten Peers-Kommission, die den Fall My Lai untersuchte, gearbeitet. Um den Arbeitsaufwand, den Greiner für dieses Buch vollbracht hat, auch nur in Ansätzen beschreiben zu können, sei hier angemerkt, dass allein die Dokumente der Peers-Kommission weit mehr als einhundert Archivboxen füllen und die VWCGW-Bestände nochmals mindestens 10.000 Blatt umfassen. Gestützt auf diesen Berg bisher nicht systematisierter und demzufolge unausgewerteter historischer Belege geht Greiner in seinem Buch den Befehlsstrukturen und dem Vorgehen des amerikanischen Militärs in Vietnam auf den Grund. Darüber hinaus versucht er, den Kriegsalltag der Soldaten sowie deren Einstellungen zu rekonstruieren. Seine zentrale Frage dabei ist stets die nach der nationalen Ignoranz der Grenze, nach den Gründen für die Politik des „Nicht-Aufhören-Könnens“ in einem Krieg, der doch längst verloren war.

Süd Vietnam
zum Vergrößern auf die Karte klicken
Ein „totaler Krieg“ – nichts anderes sei Vietnam gewesen, so Greiner. Und er hat Recht. Das Kriegsrecht wurde in Vietnam auf fatale Weise ignoriert, indem die Unterscheidung zwischen Soldaten und Zivilpersonen völlig aufgehoben wurde. Die zivilen Opfer, zumindest zu Beginn des Krieges, würden heute wohl makaber unter dem Begriff „Kollateralschaden“ versammelt und abgehakt werden, doch Greiner gelingt es, einen kausalen Zusammenhang zwischen militärischer Order und dem systematischen Ansteigen willkürlichen Mordens nachzuweisen. Mit der Ausrufung der Politiken des „Suche und Zerstöre“ (sog. search and destroy) und der „Todesopferzählung“ (sog. body count) – zwei Strategien, um die tödliche Effizienz der eigenen Truppen im Kampf gegen den vietnamesischen Feind zu steigern – provozierte die Militärführung einen wilden Wettkampf zwischen den einzelnen Einheiten um die höchsten Opferzahlen. Der Wettstreit zwischen den Armeebrigaden führte dazu, dass die Soldaten in den sowieso schon adrenalingeschwängerten Kampfsituationen und in Anbetracht eines nahezu unsichtbaren Feindes jegliche Menschlichkeit und Humanität ablegten und „umstandslos auf alles, was sich bewegte [schossen], ohne Sichtkontakt, ohne Identifizierung und ohne Rücksicht auf die Folgen.“ Kinder und Greise wurden in den Militärberichten dann kurzum zu feindlichen Kombattanten erklärt und erschossene schwangere Frauen sogar als „zwei Vietcong – einen Soldaten und einen Kadetten [verbucht].“

US-Soldaten der 4. Infanteriedivision im November 1967
Die hohen Verluste durch Minen- oder Bombenexplosionen in den eigenen Reihen sowie die zeitweise Deklarierung einiger Kampfgebiete zu freigegebenen Zonen (free fire zone) durch die Militärführung, förderten das blinde Wüten der Soldaten nur noch zusätzlich. In Gedenken an die gefallenen Kameraden gab es regelrechte Rachefeldzüge in diesen Gebieten, in denen während der Einsätze auch keine militärische Kontrolle der Verhaltensregeln stattgefunden hat, schildert Greiner eindrücklich. Free Fire Zone bedeutete daher hauptsächlich „draufzuhalten und alles zu töten, was sich bewegte.“, so ein Militärarzt. Ein Soldat ergänzte: „Wenn ein Vietnamese in einer Free Fire Zone getötet wurde, verbuchten wir ihn als Kombattanten“ – so steigerte man zugleich den eigenen Body Count.

Als der Politologe und Kriegsexperte Herfried Münkler vor nunmehr sechs Jahren seine These „Die neuen Kriege“ veröffentlichte, welche unter anderem von asymmetrischen Kämpfen geprägt sind, dachten alle sofort an den Anti-Terror-Kampf der USA in Afghanistan oder die angezettelten Kämpfe um Ressourcen afrikanischer Warlords. Doch kaum jemand dachte an den Krieg in Vietnam, in dem sich die amerikanischen Soldaten an einem unsichtbaren Feind aufrieben. Das wahllose „Geballere beim Betreten von Siedlungen“, so Greiner, das Abdrängen und Überfahren von Vietnamesen, das Vergiften von Essensrationen, das Niederbrennen ganzer Siedlungen sowie die massenhaften Vergewaltigungen vietnamesischer Frauen stellt letztlich nur eine symbolische Inszenierung von Soldaten dar, die sich, in Ermangelung tatsächlicher Kämpfe, Kampfzonen imaginierten und in ihrem Wahn alles und jeden zum Feind erklärten. My Lai war ein solch eingebildetes Kampfgebiet, welches amerikanische Soldaten, das Sturmgewehr auf Automatikfeuer gestellt, binnen weniger Minuten in ein wahres Schlachtfeld verwandelten.

Die Vietnamesen wurden zum Versuchsobjekt eines von der Leine gelassenen Militärs und somit zum individuellen Prüfstein, wie weit man als Einzelner gehen konnte. Die Menschlichkeit der Soldaten geriet mit der zunehmenden Frustration über das Ausbleiben eines entscheidenden Schlags abhanden. Die GIs wurden zunehmend Opfer ihres Kampfauftrags, indem sie kämpften, wo es nichts zu kämpfen gab: „Du weißt zwar noch, was richtig und falsch ist, aber du lässt Dinge, die falsch sind, viel bereitwilliger laufen“, rechtfertigt ein Soldat die fehlende Selbstkontrolle in den Truppen.

„Wenn du einmal angefangen hast, fällt es sehr leicht, weiterzumachen. Wenn Du erst einmal angefangen hast.“, schildert ein Soldat den individuellen Kontrollverlust. Bernd Greiners Analyse der Geschichte der menschenfeindlichen Logik des Vietnamkrieges mutet daher zuweilen wie eine erschütternde Sammlung von Horrorszenarien an, die dem Leser bisher von anderen Kriegsschauplätzen des 20. Jahrhunderts im Gedächtnis hängen blieben. Die Photos gefangen genommener vietnamesischer Kämpfer, die auf dem nackten Boden sitzen, die Arme auf dem Rücken gefesselt und schwarze Kapuzen über dem Kopf tragen, gleichen den unrühmlich Aufnahmen aus dem Irak oder dem Sicherheitsgefängnis im kubanischen Guantanamo bis ins Detail. Die dokumentierten Foltermeldungen, die vom Urinieren auf Gefangene, dem vorgetäuschten Ertränken (sog. waterboarding) oder dem Misshandeln mit elektronischen Stromstößen berichten, lassen stark an die Ereignisse in dem vor den Toren Bagdads liegenden Gefängnis Abu Ghuraib denken. Weiter findet Greiner in den Dokumenten Belege, die das Abschneiden von Körperteilen an Toten und todgeweihten Gefangenen belegen. Eine Zeit lang sammelten die GIs offenbar als eine Art Ritus Ohren und Skalps ihrer Opfer und trugen sie als Kette um den Hals – Praktiken, die den Vietnamkrieg in eine Reihe mit den Kämpfen gegen die indianische Urbevölkerung Amerikas stellen sollten. Das Herausbrechen von Zahngold, das von den Nationalsozialisten praktiziert wurde, stellt wohl den unrühmlichen Höhepunkt der Schändungen amerikanischer Soldaten in Vietnam dar.

Bei aller Grausamkeit, die Greiner aus den Akten und Belegen entgegenströmt, geht es ihm nicht um eine einfache Anklage amerikanischer Soldaten. Er will wissen, ob die militärische und politische Führung der USA diese Grausamkeiten toleriert oder gar gefördert und gefordert hat. Da zivile Prozesse hinsichtlich der Verbrechen in Vietnam von der Regierung verhindert wurden, wertete Greiner für diesen Zweck zumindest die Akten der militärischen Kriminaluntersuchungsdivision (Criminal Investigation Division – CID) aus. Hier kommt er zu dem Schluss, dass viele Ermittlungen im Sande verliefen, da der interne Druck in den Truppen zu Lüge und Sabotage anregte. Beschuldigenden Aussagen und Hinweisen wurde oft nicht nachgegangen, überlebende Zeugen wurden nicht angehört und weiterführenden Angaben nicht nachgegangen, Akten wurden vernichtet oder nachlässig sortiert, so dass es in vielen Fällen erst gar nicht zur Anklage kam. Teilweise absurde juristische Verrenkungen sorgten dafür, dass schwere militärische und menschliche Vergehen in keiner Weise geahndet wurden. So wurde gegen einen Soldaten, der einen alten Vietnamesen in einen Brunnen warf und in dem Schacht anschließend eine Handgranate zündete, keine Anklage erhoben. „Der Nachweis, ob der Unbekannte Vietnamese tatsächlich aus diesem Grund zu Tode kam, konnte nicht geführt werden“, so die Militärjustiz in ihrer makaberen Begründung. Ein solches Urteil scheint typisch für die Verfolgung von Straftaten der amerikanischen Soldaten in Vietnam, die grundsätzlich unter der Prämisse des Vertuschens und Verschweigens stand. Die amerikanische Führung entwickelte sogar einen eigens den Straftaten gewidmeten Sprachkatalog, der die Verbrechen in verfälschende Worthülsen packte. So wurden Massaker zu „Tragödien großen Ausmaßes“ umgedeutet, getötete Frauen und Kinder als „Opfer unter Nichtkombattanten“ bezeichnet und die nahezu alltäglichen Vergewaltigungen von Vietnamesinnen als „sexuelle Belästigungen“ ausgelegt. Insofern liegt es nahe, den militärischen Blutrausch in Vietnam, wenn schon nicht als von oben gewollt, so doch zumindest als akzeptiert und gedeckt einzustufen. Aufgrund dieser Geheimhaltungspolitik hält es Greiner durchaus für möglich, dass noch heute unbekannte Massaker, verübt von den amerikanischen Soldaten an vietnamesischen Zivilisten, aufgedeckt werden könnten. Unterstützend zitiert Bernd Greiner die Aussage des Oberstleutnant Douglas A. Huff, der sagte, dass sich ein Fall wie My Lai durchaus zugetragen haben könnte, „ohne dass darüber etwas an irgendeiner Stelle innerhalb des Systems der Armee in einem Bericht vermerkt würde.“

Lediglich die Massaker von Son My bzw. My Lai wurden in einem Militärprozess gegen den Truppenführer Leutnant William Calley militärstrafrechtlich verfolgt. Calley wurde wegen der vorsätzlichen Tötung von 22 Zivilisten zu lebenslanger Haft verurteilt, schließlich aber von Präsident Nixon begnadigt. Ausgerechnet die einzige tatsächliche Strafverfolgung in Vietnam verübter Kriegsverbrechen sorgte für eine landesweite Empörungswelle und massenhafte Sympathiebekundungen für den angeklagten Leutnant. Der Ärger der Bevölkerung drehte sich vor allem um die Frage, was der Staat von seinen Bürgern verlangen kann und welche Sicherheiten dem Bürger im Gegenzug dafür geboten werden. Es geht also darum, wer die Verantwortung für die Entmenschlichung der Soldaten in Vietnam trägt: Das Individuum oder der Staat? Ist also der militärische Oberbefehlshaber in der Pflicht, die Kontrolle über die Situation zu wahren oder kann der einzelne Soldat als logisch denkendes und für sein Handeln verantwortliches Wesen zur Rechenschaft gezogen werden? Die Ansicht der Amerikaner in dieser Frage war weitgehend einhellig: „Ich habe ihnen einen guten Jungen gegeben, [...] und sie haben einen Mörder aus ihm gemacht.“, brachte eine aufgebrachte Mutter eines GIs die amerikanische Gemütslage, die den Einzelnen von seiner persönlichen Schuld entledigte, auf den Punkt.

Diese nationale Ablehnung jeglicher Verantwortung lässt eine unangenehme Parallele zum Irakkrieg und der aktuellen Rolle der Amerikaner im Zweistromland aufkommen. Hat die amerikanische Gesellschaft ihre Lektionen gelernt und ist sie inzwischen zur politischen Selbstkorrektur fähig? Kann sie die Selbsteinschätzung einer über alles erhabenen Sonderstellung ablegen? Nun, genau dies ist die Frage, die im Hintergrund des amerikanischen Wahlkampfs dieser Tage erneut präsent ist, wenn es darum geht, welcher Kandidat schon immer für oder gegen den Krieg votiert hat und wer den Abzug der eigenen Truppen befürwortet oder ablehnt. Auch hier geht es um die Frage des „Aufhören-Könnens“ oder „Durchhalten-Müssens“. Konnte die amerikanische Nation ihre Lehren aus Vietnam ziehen? Skepsis ist hier angebracht, betrachtet man die im Irak verübten Gräuel. Der Krieg des 20. Jahrhunderts in seiner exzessivsten Form wurde offensichtlich in Vietnam erstmals zur absoluten Norm, die alle anderen Maßstäbe außer Kraft setzte. Und diese Norm scheint bis heute nicht gerade gerückt. „Wir haben es irgendwie nicht geschafft, die Lektionen zu lernen, die wir in Nürnberg lehren wollten, und genau dieses Versagen ist die Tragödie des heutigen Amerika.“, zitiert Greiner aus einem Buch des amerikanischen Rechts- und Politikwissenschaftlers Telford Taylor. Allein die Tatsache, dass nicht ein amerikanischer, sondern ein deutscher Historiker ein solch gewissenhaft recherchiertes Werk mit dermaßen scharfsinnigen und intelligenten Analysen vorlegt, macht deutlich, dass diese Feststellung von 1971 nichts von seiner Aussagekraft und Gültigkeit verloren hat. Was Bernd Greiner in „Krieg ohne Fronten. Die USA in Vietnam“ detailgenau schildert, lässt einen erschauern und an der menschlichen Vernunft zweifeln. Greiner schreibt schonungslos offen und direkt, er analysiert die dargelegten Fakten scharfsinnig und es gelingt ihm auf intelligente Weise, die tiefgründige Aktualität des Vietnamkrieges zum Vorschein zu bringen. Greiner beweist: Man kann aus der Geschichte lernen. Allerdings erfordert dies eine solch genaue Untersuchung, wie sie nun mit seinem Buch vorliegt. Daher: Leset und lernet!
Thomas Hummitzsch

 

Bernd Greiner
Krieg ohne Fronten
Die USA in Vietnam
Hamburger Edition
595 Seiten
35,00 €
ISBN 3936096805.


Alle Illustrationen
stammen aus
public domain Quellen




 


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